Archäologen aus Guatemala und der Slowakei haben im Petén-Dschungel im Norden Guatemalas nahe der Grenze zu Mexiko eine über 2.800 Jahre alte Maya-Stadt entdeckt. Der Ort mit dem Namen „Los Abuelos“ (die Großeltern) wurde anhand seiner zeremoniellen Monumente, anthropomorphen Skulpturen und einer für die mittlere vorklassische Zeit (800–500 v. Chr.) fortschrittlichen Stadtplanung identifiziert. Mit einer Fläche von etwa 16 Quadratkilometern gilt er als eines der ältesten zeremoniellen Zentren der Region. Zu den identifizierten Strukturen gehören Pyramiden, astronomische Observatorien und Monumente mit einzigartiger Ikonografie. Die Forscher weisen darauf hin, dass diese Entdeckung das Verständnis der frühen soziopolitischen Organisation der Maya verändert und Petén als Zentrum zeremonieller Aktivitäten viel früher als bisher dokumentiert positioniert.
Das Kulturministerium von Guatemala gab die Entdeckung der Überreste einer mehr als 2.800 Jahre alten Maya-Stadt im Norden des Landes nahe der Grenze zu Mexiko bekannt. Nach Angaben der Behörden handelt es sich bei dieser Siedlung um eines der ältesten und wichtigsten zeremoniellen Zentren, die bisher für diese Phase der Maya-Zivilisation bekannt sind. Die Maya, deren Siedlungsgebiet sich über den Süden Mexikos, Guatemala, Belize, El Salvador und Honduras erstreckte, begannen ihre Entwicklung um 2000 v. Chr., erreichten ihren Höhepunkt in der klassischen Periode (400-450 n. Chr.) und durchliefen ihre Blütezeit in der postklassischen Periode zwischen 900 und 1200 n. Chr. Diese Entdeckung in Guatemala liefert wertvolle Informationen über die frühe Organisation der Maya.
Die Entdeckung wurde durch die Zusammenarbeit guatemaltekischer und slowakischer Archäologen ermöglicht, die seit 2009 das Untersuchungsgebiet auf mehr als 1.200 Quadratkilometer innerhalb des archäologischen Parks von Uaxactún im Petén erweitert haben. In diesem ausgedehnten Dschungelgebiet wurden auch andere Stätten mit monumentalen Bauwerken identifiziert. Zu den bedeutendsten Entdeckungen zählen Petnal, wo eine 33 Meter hohe Pyramide mit Wandmalereien aus der vorklassischen Zeit gefunden wurde, und Cambrayal, das durch sein für die damalige Zeit ungewöhnliches Kanalsystem auffällt. Diese archäologischen Funde ergänzen die jüngste Entdeckung eines Teotihuacán-Altars in Tikal, nur 23 Kilometer von Uaxactún entfernt.
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