Tourismus Südamerika: Rekordkälte führt zu weitverbreiteten Reisebehinderungen

winter

Die intensive Kälte stellt nicht nur eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar, sondern auch für die Landwirtschaft, einen wichtigen Wirtschaftszweig in vielen der betroffenen Gebiete Foto: ElzaFiuza/Agência Brasil)
Datum: 01. Juli 2025
Uhrzeit: 14:34 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Kälte und sintflutartige Regenfälle haben in ganz Südamerika Verwüstungen angerichtet, wobei Brasilien, Argentinien, Chile, Peru, Uruguay, Bolivien und Paraguay mit weitreichenden Flugausfällen zu kämpfen hatten. Schwere Stürme mit gefrierendem Regen, starken Winden und eingeschränkter Sicht führten zu erheblichen Verspätungen und Annullierungen an den wichtigsten Flughäfen der Region. In Brasilien waren mehrere wichtige Flughäfen, darunter São Paulo-Guarulhos und Rio de Janeiro/Galeão, stark betroffen, während Argentinien und Chile mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen hatten. Starke Regenfälle und niedrige Temperaturen beeinträchtigten den Flugverkehr in Peru, Uruguay, Bolivien und Paraguay, was zu betrieblichen Herausforderungen für die Fluggesellschaften führte und Tausende von Reisenden strandete. Da sich die Kaltfront voraussichtlich noch verstärken wird, müssen Reisende in den nächsten Tagen mit weiteren Verspätungen und Unterbrechungen rechnen.

Am Wochenende wurden in weiten Teilen Südamerikas Temperaturen gemessen, die 10 bis 15 °C unter den für diese Jahreszeit üblichen Werten lagen. In einigen Gebieten war die Kälte extrem, mit Nachttiefstwerten weit unter null Grad. Die chilenische Stadt Puerto Natales, nahe der Südspitze des Kontinents, verzeichnete am Sonntag beeindruckende -15,7 °C, fast 14 °C unter der für Juni typischen Mindesttemperatur. Obwohl Temperaturen unter Null im Süden Chiles im Winter üblich sind, führten die Intensität und Ausdehnung dieser Kaltfront zu allgemeinen Frostwarnungen in Chile, Argentinien und Uruguay. Die eisigen Temperaturen hatten erhebliche Auswirkungen, insbesondere auf die Landwirtschaft, da die Pflanzen durch die frostigen Bedingungen Schaden nehmen könnten.

Starke Regenfälle und Überschwemmungen erhöhen die Anspannung

Neben den eisigen Temperaturen verursacht ein starkes Sturmsystem in Teilen Südbrasiliens und Boliviens sintflutartige Regenfälle. In Rio Grande do Sul fielen innerhalb eines Tages 92 mm Regen, was die ohnehin schon ernste Lage weiter verschärfte. Eine Woche zuvor wurde der Bundesstaat von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht, die drei Todesopfer forderten und Tausende Menschen aufgrund über die Ufer tretender Flüsse zur Flucht zwangen. Während sich der Sturm über dem Südatlantik auflöst, wird sich das Hochdruckgebiet, das die Kaltfront vorantreibt, nach Norden ausdehnen und weiterhin kalte Luft in die zentraleren Regionen Südamerikas bringen. Auch wenn die Regenfälle nachlassen, werden die Folgen des Sturms die Gemeinden, die sich von den Überschwemmungen und der Kälte erholen, weiterhin beeinträchtigen.

Kaltes Wetter wird Südamerika voraussichtlich treffen

Das für die Kaltfront verantwortliche Hochdruckgebiet wird die frostigen Bedingungen voraussichtlich nach Norden bis nach Paraguay, Bolivien und Teile Perus bringen. Diese Gebiete, die normalerweise Temperaturen um die 30 °C gewohnt sind, werden voraussichtlich Schwierigkeiten haben, Tageshöchsttemperaturen von über 20 °C zu erreichen. Der Wechsel zu solch kalten Bedingungen dürfte Unannehmlichkeiten verursachen und Herausforderungen für die lokale Bevölkerung mit sich bringen, die an solche extremen Wetterbedingungen nicht gewöhnt ist.

Unterbrechungen in der Landwirtschaft und im täglichen Leben

Die intensive Kälte stellt nicht nur eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar, sondern auch für die Landwirtschaft, einen wichtigen Wirtschaftszweig in vielen der betroffenen Gebiete. Chile, Argentinien und Uruguay bereiten sich auf mögliche Schäden an den Ernten vor, insbesondere bei frostempfindlichen Produkten. In ländlichen Gebieten, wo die Heizmöglichkeiten begrenzt sind, setzt die Kälte auch gefährdete Bevölkerungsgruppen einem erhöhten Risiko von Erfrierungen und Unterkühlung aus. Die lokalen Behörden haben öffentliche Warnungen herausgegeben und sind in höchster Alarmbereitschaft für Notfälle im Zusammenhang mit den eisigen Temperaturen.

Ausblick: allmähliche Erholung erwartet

Mit dem Abziehen des Hochdruckgebiets wird ein allmählicher Temperaturanstieg in den betroffenen Regionen erwartet. Die Auswirkungen der Kaltfront werden jedoch noch einige Tage zu spüren sein. Auch wenn das Sturmsystem sich schließlich auflöst, wird es einige Zeit dauern, bis die Auswirkungen der eisigen Temperaturen auf die Landwirtschaft und das tägliche Leben gemildert sind. Vorerst bereitet sich die Bevölkerung im Süden Südamerikas auf kältere Bedingungen vor, während Anstrengungen unternommen werden, um die von der Kälte und den Stürmen betroffenen Gemeinden zu unterstützen. Die Kaltfront dürfte weiter nach Norden ziehen und in den zentralen Regionen für unterdurchschnittliche Temperaturen sorgen, doch mit einer allmählichen Änderung des Wetterlage und einer Rückkehr zu normalen Temperaturen ist eine Entspannung zu erwarten. Die extremen Wetterbedingungen führten zu erheblichen Beeinträchtigungen an den wichtigsten brasilianischen Flughäfen, darunter Salvador, São Paulo-Guarulhos, Rio de Janeiro/Galeão, Brasília, Viracopos, Afonso Pena, Guararapes und Congonhas, wo mehr als 150 Flüge verspätet waren oder gestrichen wurden.

Die Stürme, die Eisregen, starke Winde und schlechte Sicht mit sich brachten, hatten erhebliche Auswirkungen auf Fluggesellschaften wie LATAM Brasil, Azul, GOL, Aerolíneas Argentinas und andere und zwangen sie, ihre Flugpläne anzupassen. Mit der Verstärkung der Kaltfront müssen sich Reisende in den kommenden Tagen auf weitere Verspätungen und Ausfälle einstellen, da sich die Bedingungen weiter verschlechtern. Dieses extreme Wetterereignis erinnert einmal mehr daran, wie unvorhersehbar der Winter in Südamerika sein kann, wenn extreme Kälte und sintflutartige Regenfälle das tägliche Leben von Millionen Menschen beeinträchtigen. Die nächsten Tage werden wahrscheinlich von anhaltenden Wiederherstellungsbemühungen geprägt sein, während die Region mit den Folgen dieser intensiven Kältewelle und des Sturmsystems zu kämpfen hat.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2025 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Für diese News wurde noch kein Kommentar abgegeben!

Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine eingegebenen Daten und meine IP-Adresse nur zum Zweck der Spamvermeidung durch das Programm Akismet in den USA überprüft und gespeichert werden. Weitere Informationen zu Akismet und Widerrufsmöglichkeiten.