Die Sociedade Uruguaya de Aviación (SUA), die neue nationale Fluggesellschaft Uruguays, hat die Genehmigung ihres Streckenplans durch die Luftfahrtbehörde erhalten und plant, ihren Betrieb in der ersten Hälfte des Jahres 2026 aufzunehmen. Diese Ankündigung ist ein entscheidender Schritt für Uruguay, das seit der Schließung von Pluna im Jahr 2012 keine nationale Fluggesellschaft mehr hat. Die SUA wird Linien- und Nichtlinienflüge für Passagiere, Fracht, Post und gemischte Operationen anbieten, wobei das Streckennetz hauptsächlich auf Ziele in Südamerika ausgerichtet sein wird. Zu den genehmigten Strecken gehören bis zu neun tägliche Flüge zwischen Montevideo und Buenos Aires (Aeroparque), vier tägliche Flüge nach São Paulo sowie Verbindungen nach Chile, Paraguay und verschiedene Städte in Argentinien und Brasilien.
Der Plan umfasst drei tägliche Flüge zu Städten wie Córdoba, Mendoza, Rosario, Brasília, Curitiba, Florianópolis, Foz do Iguaçu, Porto Alegre, Recife, Salvador, Santiago de Chile und Asunción. Darüber hinaus wird eine Verbindung zwischen Punta del Este und Aeroparque aufgenommen, die insbesondere in der Hochsaison eine wichtige Strecke abdeckt. Nach Angaben der Nationalen Direktion für Zivilluftfahrt und Luftfahrtinfrastruktur (Dinacia) ermöglicht die Genehmigung des Streckenplans einen Fortschritt in Richtung einer neuen Phase des Zertifizierungsprozesses. Die SUA muss nun detaillierte Informationen über die Flotte, den Wartungsplan, das Personal und die technische Planung vorlegen. Diese Anforderungen sind für die Erteilung der endgültigen Genehmigung, die den Beginn des Flugbetriebs ermöglicht, unerlässlich. Eine der wichtigsten Ankündigungen während der öffentlichen Präsentation von SUA war die Kooperationsvereinbarung mit der lettischen Fluggesellschaft AirBaltic.
Diese Zusammenarbeit ermöglicht es dem neuen uruguayischen Unternehmen, Airbus-Flugzeuge des Typs A220-300 zu betreiben, die für ihre Treibstoffeffizienz und ihren optimierten Betrieb auf Mittelstrecken bekannt sind. SUA wird von dem Open-Skies-Abkommen profitieren, das Uruguay mit Ländern wie Argentinien, Chile und Paraguay geschlossen hat und das die Einrichtung von Strecken und Frequenzen ohne größere bilaterale Hindernisse ermöglicht. Diese Politik erleichtert die Umsetzung des regionalen Expansionsplans und stärkt die Luftverkehrsanbindung des Landes.
Mit der Genehmigung seines ersten Streckennetzes und einem voraussichtlichen Starttermin im Jahr 2026 will SUA wieder einen zentralen Platz auf der regionalen Luftkarte einnehmen. Die Lücke, die Pluna vor mehr als einem Jahrzehnt hinterlassen hat, hat das Land ohne eigene Fluggesellschaft mit einer nachhaltigen Präsenz auf strategischen Strecken zurückgelassen.
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