Ein rätselhaftes Massensterben von Pinguinen beschäftigt derzeit Umweltschützer in Brasilien. In den vergangen Tagen wurden etwa 300 Pinguine tot an den Stränden der Küste des Bundesstaates São Paulo aufgefunden. Einige Tiere konnte jedoch lebend geborgen werden. Die extrem geschwächten Laufvögel wurden in das „Centro de Triagem de Animais Silvestres“ der nationalen Umweltbehörde IBAMA gebracht.
Laut Claudia Nascimento, Koordinatorin im Centro de Triagem de Animais Silvestres, hatten die Pinguine eine weite Reise hinter sich. Sie wanderten auf der Suche nach wärmeren Gewässern von Patagonien bis vor die Küsten Brasiliens. Die toten Tiere wurden hauptsächlich an den Stränden von Peruíbe, Praia Grande, Itanhaém, Guarujá und Ilha Comprida gefunden. Forscher hatten zudem tote Meeresschildkröten und einen Delphin entdeckt.
Einige der toten Pinguine werden zur Bestimmung der genauen Todesursache an die Universität von São Paulo überführt. Nach Angaben der Forscher könnte eine extrem kalte Meeresströmung für den Tod der Tiere verantwortlich sein.