Tausende Demonstranten forderten am Freitag den Rücktritt des Präsidenten von Guatemala, Álvaro Colom. Sie warfen ihm Unfähigkeit bei der Bewältigung der ausufernden Gewalt im Land vor.
Die Nationale Bürgerbewegung (CNM), die sich aus meist jungen Akademikern und Geschäftsleuten zusammensetzt, mobilisierte eine Massendemonstration in Guatmala-Stadt, die auf der Central Plaza gipfelte. „Ya no aguanto más“ (Ich halte das nicht länger aus) war eine der wichtigsten Parolen, welche die Demonstranten riefen. Die Organisatoren warnten davor, dass die Massendemonstrationen jeden Freitag stattfinden, sollte der Präsident nicht reagieren.
Nach offiziellen Angaben fallen in Guatemala jeden Tag im Durchschnitt 17 Personen einer Gewalttat zum Opfer. Im Jahr 2009 gab es mehr als 5.600 Morde in dem kleinen zentralamerikanischen Staat im Süden der Halbinsel Yucatán. Nach Berichten der Internationalen Kommission gegen Straflosigkeit in Guatemala (CICIG) blieben 98 Prozent davon ungesühnt.
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