Die National Academy of History of Venezuela teilte heute mit, dass die Exhumierung der Überreste von Simón Bolívar eine der peinlichsten der lateinamerikanischen Politik in den letzten Jahren ist. „Die Exhumierung des Befreiers Simón Bolívar wird für immer in die Analen von Venezuela eingehen. Es ist die gravierendste Respektlosigkeit, die dem Verstorbenen jemals entgegengebracht wurde“ , hiess es in einer Erklärung der Akademie.
Ein Team von fünfzig Kriminaltechnikern führte am 16. Juli eine 30 stündige Exhumierung, welche Züge einer Inszenierung durch einen verrückten Größenwahnsinnigen trug, an den sterblichen Überresten von Simón Bolívar (1783-1830) durch. Anhand des makaberen Schauspiels im Nationalen Pantheon, welches den Bürgern von Venezuela fernsehgerecht serviert wurde und sogar das Skelett des Verstorbenen zeigte, sollte festgestellt werden, ob der Volksheld tatsächlich vergiftet wurde oder an Tuberkulose starb.
In der Erklärung, die heute veröffentlicht wurde, teilte die Academy mit, dass die Ursachen für den Tod von Bolívar bereits 1964 von Spezialisten der Medizintechnik eingehend untersucht wurden. „An den Schlussfolgerungen des Runden Tisches von 1964 gibt es keinen Grund zu zweifeln“.
Leider kein Kommentar vorhanden!