Ein Jahr nach dem Sturz des honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya kündigte die rechte Regierung von Präsident Sebastián Piñera die formelle Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit der Regierung von Porfirio Lobo an. Einige Stunden danach teilte dies die mexikanische Regierung von Felipe Calderón ebenfalls mit.
Chile und Mexiko werden zu Beginn nächster Woche ihre Botschafter nach Tegucigalpa zurücksenden. Andere lateinamerikanische Staaten wie Brasilien, Argentinien, Venezuela und Nicaragua haben Porfirio Lobo bisher nicht anerkannt.
Ein Kommando der honduranischen Armee stürmte in den frühen Morgenstunden des 28. Juni 2009 den Wohnsitz von Präsident Manuel Zelaya und nahm diesen gefangen.Noch im Schlafanzug wurde Zelaya zuerst zu dem gemeinsam von honduranischem und US-amerikanischem Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt Soto Cano in Palmerola verbracht und dann mit einer Militärmaschine nach Costa Rica ausgeflogen, von wo aus Zelaya eine Pressekonferenz gab und die Aktion als Entführung bezeichnete.
Zelaya plante am 5. Juli nach Honduras zurückzukehren. Sicherheitskräfte blockierten jedoch die Landebahn und lösten eine Demonstration, die Zelaya unterstützen wollte, gewaltsam auf. Zelayas Flugzeug reiste daraufhin weiter nach El Salvador. Am 21. September kehrte Zelaya heimlich nach Honduras zurück und fand in der Botschaft von Brasilien Asyl. Nach knapp viermonatigen Aufenthalt in der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa erklärte sich Zelaya Ende Januar 2010 bereit, Honduras zu verlassen. Nach Verhandlungen zwischen Porfirio Lobo und dem dominikanischen Präsidenten Leonel Fernández wurde Zelaya mit seiner Familie und engen Mitarbeitern von der Dominikanischen Republik aufgenommen und bezog ein Quartier in einem Luxus-Resort.
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