Es geschah noch vor ein paar hundert Jahren. Fast nackt ausgezogen und angekettet in schwerem Metallzeug wurden die Unglücklichen aus Afrika in Haiti aufs Podest gestellt und den Interessenten vorgeführt, wie auf einem Viehmarkt, und die Versteigerung begann. Dabei wurden die Opfer betastet und handfest bedrückt, um die stählernsten Muskeln herauszufinden. Die bestimmten natürlich maßgeblich den Preis. Und wer noch zu mucksen wagte, wurde mit einer Tracht blutiger Peitschenhiebe belehrt, wer hier das Sagen hätte.
Die Weißen, unsere Vorfahren, hatten das Sagen. Die kannten halt nur dieselben „Werte“ wie heute noch, Geld und Gewalt. Sie brauchten eben viele Arbeitskräfte, denen man nichts zu bezahlen brauchte außer Peitschenhieben, und Futter um Leistung zu erhalten. Es ging schließlich darum, Reichtum zu verschieben, die reichste Insel der reichsten Erdhälfte auszuplündern und zur ärmsten zu machen, das Plündergut rüberzuschaffen in die scheinheilige Welt des Fortschritts und der Frömmigkeit, Plantagen zu unterhalten um die Fettwänste drüben weiter aufzupumpen.
So wurden sie gehandelt und verladen, die verschleppten einstigen Afrikaner. Mit Fuhrwerken, immer noch angekettet, ging es dann weiter überland, auf die Zuckerrohr- und Kaffee-Plantagen hinaus. Hier bestand vielleicht die Chance, endlich ein „normales“ Leben zu beginnen. Allerdings um Gottes Lohn, das ist ja heute noch nicht anders. Und wer sich nicht allzu rebellisch anstellte, der hatte sogar gewisse „Karriere“-Chancen, als Aufseher, Henkershelfer, oder Schuhputz des Chefs.
Und wenn dann, besonders bei dunkelhäutigen Mädchen, noch Intelligenz, Figur und Verhaltensmuster den Erwartungen entsprachen, dann war alles möglich, von Gesellschaftern und Sexualpartnern bis zu Freiwild für Perversitäten und Kannibalismus. Wenn solche Dinge leider heute noch zuweilen „normal“ sind, wie sollte es dann damals besser gewesen sein? Der Mensch ist eben auch nur ein Tier. Nein, schlimmer als ein Tier.
Leider kein Kommentar vorhanden!