Burger King, die weltweit zweitgrößte Fast-Food-Kette wird für bis zu 4 Milliarden US-Dollar faktisch in brasilianische Hände verkauft. Neuer Eigentümer ist zwar der US-Finanzinvestor 3G Capital, dahinter steht jedoch wiederum ein Multimillionär aus Brasilien.
Es ist abermals ein grosser Coup des mittlerweile 71-jährigen Jorge Paulo Lemann. Er ist der drittreichste Brasilianer der Welt mit einem geschätzten Vermögen von 11 Milliarden US-Dollar. Vor Jahren hat er mit der Fusion der Biermarken Brahma und Antarctica weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Später verkaufte er seine Aktien gewinnbringend an die Inbev-Gruppe, die wiederum 2008 mit Anheuser-Busch zu grössten Brauereigruppe der Welt AB-Inbev NV fusionierten. Bekannte Marken der Holding sind neben Skol, Brahma und Antarctica in Brasilien auch die weltweit bekannten Biermarken Budweiser und Beck’s.
Der in Rio de Janeiro geborene Lemann hat seinen Hauptwohnsitz in Zürich, pendelt jedoch regelmäßig auch zwischen Brasilien und den USA. Unter anderem gemeinsam mit den Brasilianern und ehemaligen Ambev-Managern Marcel Telles und Carlos Alberto Sicupira leitet er extrem erfolgreich 3G Capital. Mit Burger King hat er nach eigener Aussage zudem noch viel vor. In den kommenden fünf Jahren will er in Lateinamerika rund 500 neue Filialen eröffnen.
Die 1954 gegründete Fast-Food-Kette mit mehr als 12.000 Schnellrestaurants in 76 Ländern leidet derzeit unter der schlechten Wirtschaftslage und der hohen Arbeitslosigkeit unter der Hauptzielgruppe. Vor allem junge Männer stehen auf Whopper und Co. Der Verkauf dürfte dem Konzern jedoch etwas Luft verschaffen. Nach Bekanntgabe des Verkaufs, dem die Kartellbehörden allerdings noch zustimmen müssen, stiegen die Aktien an der Wall Street im zweistelligen Bereich.