Wie eine Studie der Universidad del Valle de Guatemala (UVG) ergab, ist der Atitlán-See erneut stark mit Cyanobakterien belastet, die verschiedene Toxine produzieren. Es besteht zunehmend die Gefahr, dass diese Umweltgifte über die Nahrungskette in den menschlichen Organismus gelangen und so zu schweren und gelegentlich auch tödlichen Vergiftungen führen können.
Bereits 2009 ergab eine Untersuchung der Universität von Kalifornien, dass der „Lago de Atitlán“, der drittgrößte See in Guatemala, vor dem Kollaps steht. Das Ministerium für Umwelt stellte einen Aktionsplan auf und investierte in einer ersten Phase 1,7 Millionen US Dollar zur Reinigung des Gewässers.
„Das Cyanobakterium mit dem wissenschaftlichen Namen „Lyngbya robusta“ ist deutlich als Filamente auf der Oberfläche sichtbar. Mehr als zehn mikroskopische Proben belegen sein Vorhandensein bis in eine Tiefe von 20 Metern“, lautet die Kernaussage der nun vorgelegten Studie. Die höchsten Konzentrationen wurden dabei nach Angaben der Universität in der Nähe der Städte Santiago Atitlán, Panajachel und San Pedro La Laguna verzeichnet.
Das Cyanobakterium wurde bereits im Oktober letzten Jahres entdeckt. Die 15 Gemeinden im Einzugsgebiet des Atitlán-Sees erzeugen pro Tag 150 Tonnen fester Abfälle, welche seit Jahren ungeklärt in den See fliessen. Die Verschmutzung hat dabei längst die kritische Schwelle überstiegen und das natürliche Gleichgewicht des Sees schwer geschädigt. Die Behörden schlossen in einer ersten Reaktion alle illegale Deponien und verstärkten die Umweltüberwachung.
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