Der Kinderporno-Skandal in einem Gefängnis im südamerikanischen Paraguay nimmt immer schrecklichere Ausmaße an. Wie die Staatsanwaltschaft nun mitteilte, wussten sogar die Geistlichen von den Missbrauchsfällen innerhalb der Haftanstalt, sahen darin jedoch kein Vergehen. In verschiedenen dafür speziell eingerichteten Zellen wurden semi-professionelle Pornos mit minderjährigen Mädchen gedreht, vermutlich auch unter den Augen der Aufseher und Justizvollzugbeamten.
Die Pfarrer Félix Duarte und Dani Lux seien der Auffassung gewesen, dass die jungen Mädchen volljährig seien, so María Arnold von den Ermittlungsbehörden. Daher hätten sie die „Vorfälle“ nicht zur Anzeige gebracht. Félix Duarte soll zudem von einem anderen Häftling über pornografische Aufnahmen auf einem Computers informiert worden sein, den einer der Täter benutzt habe. Aber auch dies habe der ehemalige geistliche Berater von Ex-Staatspräsident Nicanor Duarte nicht gemeldet.
Der PC wurde im Rahmen eines Rehabilitierungsprogrammes von einem der nun wegen Pädophilie angeklagten zwei Häftlinge verwendet. Über das Internet wurden damit zunächst Kontakte über soziale Netzwerke mit den Opfern geknüpft. Ihnen wurde dann von einem auf Bewährung entlassenen dritten Täter am Wohnort aufgelauert.
Durch Erpressung, Drohungen und Einschüchterungen wurden die 14 bis 17 Jahre alten Mädchen dann zu einem Besuch der Haftanstalt genötigt. Innerhalb der Mauern der staatlichen Justizvollzuganstalt wurden sie schließlich vor der Kamera zum Sex gezwungen. Die Filme wurden später über das weltweite Datennetz verkauft.
Der Direktor der Haftanstalt wurde inzwischen suspendiert, nach dem „Freigänger“ wird gefahndet. Der Ermittlung laufen auf Hochtouren.
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