Haiti und Dominikanische Republik: Angst vor Ausbreitung der Cholera

Disaster Relief

Datum: 08. November 2010
Uhrzeit: 10:40 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Flüsse gelten als Ursprungsort der Epidemie

Die Gesundheitsbehörden in Haiti befürchten eine Ausbreitung der Cholera. Durch die sintflutartigen Regenfälle von Hurrikan Tomas sind mehrere Flüsse über die Ufer getreten, welche als Ursprungsort der grassierenden Cholera-Epidemie angesehen werden. UN-Beamte gaben heute bekannt, dass sie gezwungen waren einen Damm am Artibonite-River, dem längsten und wichtigsten Fluss des Landes, zu öffnen.

Die Epidemie war vor einigen Wochen in einem ländlichen Tal in der Provinz Artibonite ausgebrochen und hat bisher mehr als 500 Menschen das Leben gekostet. Die Bewohner benutzten den dortigen Fluss als Trinkwasserreservoir, Latrinen waren nicht vorhanden. Die Anrainer an den Ufern des Flusses wurden nun über die Gefahr des Überlaufens und einer daraus resultierenden Ausbreitung der Seuche gewarnt. Die Regierung ordnete die Evakuierung des Gebietes an.

In der Dominikanischen Republik ist ein Mann mit Symtomen, ähnlich der Cholera, in ein Krankenhaus in Barahona eingeliefert worden. Sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten, wäre dies der erste bestätigte Fall der Krankheit im beliebten Urlauberparadies. Vor mehr als einer Woche wurde bereits eine Person mit Verdacht auf Cholera in ein Spital eingeliefert. Bisher gaben die Behörden immer noch keine Details bekannt. Ein Ausbruch der Cholera hätte für den Tourismus der Dominikanischen Republik eine katastrophale Auswirkung.

Nach Statistiken der Zentralbank generiert der Tourismus-Sektor der DomRep mit 67.300 Hotelzimmern rund 12% des Bruttoinlandsprodukts. Die Insel wird von mehr als drei Millionen Menschen pro Jahr bereist. Aufgrund der räumlichen Nähe stammt die Mehrzahl der Touristen aus den USA und aus Kanada, sowie Skandinavien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien und den Benelux-Länder. Inzwischen besuchen auch immer mehr Touristen aus Russland, Ungarn und Polen, sowie aus südamerikanischen Ländern wie Argentinien, Chile oder Brasilien die Karibikinsel.

Update auf agência latina press-08/11-16:15MEZ

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