Nach vier Monaten Renovierungs- und Forschungsarbeiten wurde eine der wichtigsten Mayaheiligtümer in El Salvador, San Andres (westlich der Hauptstadt in der Provinz Sonsonate), wieder für Besucher geöffnet. San Andres wird jährlich von mehr als 80.000 Menschen besichtigt. Die Renovierungsarbeiten kosteten bisher 75.000 Dollar.
Neugestaltet wurde auch das Museum, das die Zusammenhänge und die Funktion der Kultstätte erklärt. Anlässlich der Wiedereröffnung erklärte Ramón Rivas, Direktor von Patrimonio Cultural, dass die Überreste von San Andres aus der spätklassischen Epoche der Maya (600-900 n.Chr.) stammen. Weitere archäologische Funde, die im Zuge der jüngsten Forschungen gemacht wurden, geben jetzt ein ziemlich genaues Bild von den Lebensumständen der damaligen Zeit, vor allem auch von den Produktionsmethoden. Diese lassen darauf schließen, dass San Andres von den Maya errichtet wurde.
Laut Website der Fundación Nacional de Arqueología de El Salvador (Fundar) war San Andres ein Komplex von Pyramiden und Nebengebäuden auf einem Areal von fast 20 ha. Außerdem gibt es eine Akropolis, die den Herrschern als Wohnsitz diente und einen großen Platz. Aufgrund der Größe der Fundstätte nimmt man an, dass San Andres ein ganz wichtiges kulturelles und religiöses Zentrum in Zentralamerika war.
Weitere bedeutende Mayastätten in El Salvador sind El Tazumal in der Nähe der Stadt Santa Ana im Westen des Landes sowie Cihuatán (nördlich von San Salvador, nahe Aguilares) und Joya de Cerén in La Libertad.
Leider kein Kommentar vorhanden!