Bei den Klimaverhandlungen in Kopenhagen ist der Erhalt der Wälder der Erde ein zentrales Thema. Denn die Rodung der tropischen Regenwälder setzt etwa 20 Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen frei. Außerdem speichern die Wälder unserer Erde etwa eine Billion Tonnen Kohlenstoff – das sind 50 Prozent mehr als die Kohlenstoffmenge in der Atmosphäre.
Die Tropenwälder existieren seit Millionen Jahren. Sie sind Lebensraum, Nahrungsmittelproduzenten, Klima- und Staubfilteranlagen, Sauerstofffabriken und Regenmacher. Die Wälder haben sämtliche planetaren Katastrophen überstanden – dann kam der Mensch. Innerhalb kürzester Zeit haben wir mindestens ein Drittel der Wälder unserer Erde vernichtet – von ursprünglich 6,2 Milliarden Hektar stehen noch etwa 3,7 Milliarden. Pro Minute werden weltweit 36 Fußballfelder Wald abgeholzt oder verbrannt. Für Holzbedarf, Ackerbau und Weideland und – zuletzt – für Pflanzenenergie.
Riesige Monokulturen breiten sich in den Ländern des Südens aus. 42 Millionen Hektar Soja- und 8 Millionen Hektar Zuckerrohrplantagen in Südamerika. In Südostasien pflastern Palmölplantagen das Land. Palmöl ist der billige Rohstoff für Nahrungs- und Waschmittel, Kosmetik und Agrosprit. 85 Prozent des weltweiten Palmölbedarfs kommen aus Indonesien und Malaysia. Allein in diesen beiden Ländern stehen 12 Millionen Hektar Palmölplantagen – grüne Wüsten statt artenreicher Dschungel.
Seit Jahren kämpft Regenwald.org mit vielen Partnern in Asien, Südamerika und Afrika um die Bewahrung der dortigen Regenwälder. Das mit vereinten Kräften etwas erreicht werden kann, zeigen zahlreiche Protestaktionen.
Was wir heute zerstören, kann schon morgen lebenswichtig für die Menschheit sein.