Die Dominikanische Republik hat den kommenden 30. November zum „Nationalen Tag gegen die Cholera“ erklärt. Dies teilte Gesundheitsminister Bautista Pablo Rojas am Montag in der Hauptstadt Santo Domingo mit. Der Aktionstag in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Landes diene dazu, im Rahmen einer gross angelegten Kampagne die Bevölkerung umfassend über die Gefahren der Seuche zu informieren und dabei gleichzeitig über Hygienemassnahmen aufzuklären, welche eine Ansteckung verhindern. Auch an allen Schulen des Landes werden entsprechende Veranstaltungen stattfinden.
Derweil wurde im Nachbarland von Haiti ein vierter Fall von Cholera bestätigt. Nach Angaben des dominikanischen Gesundheitsministeriums handelt es sich dabei um eine 20-jährige Patientin, die jedoch nicht in Lebensgefahr schwebe. Wie die junge Frau aus der Provinz Santo Domingo das Bakterium sich infiziert habe, sei bislang unklar. Ein Team untersuche den Umkreis ihres Wohnortes nach möglichen Infektionsquellen. Es werde dabei nicht ausgeschlossen, dass die Aufnahme des Erregers über kontaminierte Nahrungsmittel erfolgte.
Bei den anderen drei Fällen in der Dominikanischen Republik handelte es sich zunächst um einen Gastarbeiter aus Haiti, der nach einem Besuch in seinem Heimatland den Erreger in das Urlaubsparadies eingeschleppt hatte. Der Bauarbeiter wird derzeit in einem Krankenhaus in Higüey im Osten des Landes behandelt. Zudem waren ein drei Monate altes Baby und dessen Großmutter im Großraum der Hauptstadt positiv auf Cholera getestet worden. Alle Patienten befinden sie auf dem Weg der Genesung.
In Haiti hingegen sind bislang über 20.000 Menschen an Cholera erkrankt, offizielle Zahlen gehen von insgesamt 1.344 Todesfällen aus. Wie der Erreger auf die Karibikinsel Hispaniola kam, ist weiterhin unklar. In Haiti macht man ein Kontingent der UN-Blauhelmtruppe aus Nepal dafür verantwortlich, da der Erreger nach ersten Untersuchungen asiatischen Ursprungs sei. Erst vor Kurzem war in Nepal die Cholera ausgebrochen. Der Kommandant der nepalesischen Minustah-Einheit bestreitet die Vorwürfe und verweist auf negative Testergebnisse seiner Soldaten.
Leider kein Kommentar vorhanden!