Bolivien wird die Überwachung der gemeinsamen Grenze zu Brasilien verstärken. Die geschieht nach Angaben von Verteidigungsminister Rubén Saavedra aus Sorge um die erwartete Massenflucht von Drogendealern aus den gestürmten Favelas der brasilianischen Megametropole Rio de Janeiro.
Polizei und Militär haben in Rio de Janeiro in Brasilien am Sonntag in einer Megaoperation eine Drogenhochburg der Millionenmetropole besetzt. Rund 2.700 Einsatzkräfte von Zivil- und Militärpolizei, Angehörige der Sondereinheit Bope sowie hunderte Soldaten des brasilianischen Militärs stürmten um sieben Uhr morgens Ortszeit das aus rund 17 Favelas bestehende Armenviertel im Norden der Stadt. Insgesamt stellten die Beamten zahlreiche Schusswaffen sicher, darunter, Pistolen, , Panzerfäuste, Maschinengewehre und Präzisionsfeuerwaffen mit einer Reichweite von bis zu zwei Kilometern. Zudem wurden mehr als 50 Tonnen an Drogen beschlagnahmt.
„Durch die Aktion der brasilianischen Behörden werden viele Kriminelle versuchen, das Land zu verlassen. Dieses wollen wir verhindern. Wenn wir Informationen haben, werden wir sie an unsere Kollegen aus Brasilien weiterleiten“, teilte der Minister mit. Saavedra schloss dabei nicht aus, dass die Interpol Niederlassungen in Bolivien und Brasilien zusammenarbeiten werden.
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