Die Zahl der neuen Todesfälle durch Cholera in Haiti ist nach offiziellen Zahlen stark rückläufig. In der am Samstag vom haitianischen Gesundheitsministerium MSPP veröffentlichten Statistik ist die Zahl der Todesopfer durch bakterielle Infektion um lediglich 27 auf 2.167 angestiegen. Gegenüber der Auflistung vom Vortag mit 2.120 Toten besteht jedoch eine Differenz von 47. Auch innerhalb der Provinzen divergieren die neuen Zahlen teilweise mit den vorherigen Werten.
An der offiziellen Liste, die allerdings nur Fallzahlen bis zum 05. Dezember berücksichtigt und für die Provinzen Grande Anse, Nord und Sud die Statistik als unvollständig markiert, wird immer mehr Kritik laut. Sie gäbe keinesfalls die tatsächlichen offiziell registrierten Fälle wieder, so Mitarbeiter zahlreicher Hilfsorganisationen vor Ort. Auch sei eine hohe Dunkelziffer vorhanden, die überhaupt nicht in den Statistiken auftauche.
Die panamerikanische Gesundheitsorganisation PAHO hält sich zwar weiterhin in ihren regelmäßigen Bulletins an die offizielle Statistik der MSPP, warnt jedoch zeitgleich vor massiv steigenden Neuerkrankungen und betont die Notwendigkeit von weiterer medizinischer und finanzieller Unterstützung. In sämtlichen 10 Provinzen des Landes sind inzwischen Tote zu beklagen, in vielen Region fehle es nach wie vor an Medikamenten, Cholera-Behandlungszentren und adäquaten hygienischen Bedingungen.
Im Nachbarland Dominikanische Republik hingegen ist die Zahl der Krankheitsfälle nicht weiter angestiegen. Bislang wurden im Urlaubsparadies 28 Infizierungen registriert, elf davon in der Provinz Santiago. Zudem wurden Fälle aus Santo Domingo (7), Elías Piña (6), Valverde (1), Independencia (1), La Altagracia (1) und San Juan de la Maguana (1.) gemeldet.
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