Die kolumbianische Regierung gab heute bekannt, dass der Damm am Río Magdalena auf 214 Metern gebrochen ist. Mehr als 90.000 Menschen sind von den Überschwemmungen betroffen.
Der Río Magdalena (Río Grande de la Magdalena) ist ein Fluss mit 1.538 km Länge im Westen von Kolumbien. Sein Einzugsgebiet beträgt 263.858 km² und ist damit in etwa so groß wie das des Rheins. Laut Angaben von Eduardo Verano de la Rosa, Gouverneur des nördlichen Departementos Atlántico, konnten bisher etwa 100 Meter des gebrochenen Dammes geschlossen werden. Rosa schätzt, dass es etwa zwei Wochen dauern wird bis die Reparatur abgeschlossen ist.
Das kolumbianische Rote Kreuz geht davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge auf 120.000 steigen wird. Bisher wurde zehntausende Menschen evakuiert. Das Ministerium für Inneres und Justiz teilte heute mit, dass durch die schweren Unwetter insgesamt 1,9 Millionen Menschen obdachlos wurden. 246 Todesopfer sind zu beklagen, 99 Menschen werden vermisst. 2.938 Häuser sind total zerstört, weitere 296.340 beschädigt. Bisher wurden 34 Straßen geschlossen, 221 sind schwer beschädigt.
Das Nachbarland von Venezuela erlebt die schlimmste Regenzeit seit fünf Jahrzehnten. Die seit Wochen anhaltenden Unwetter, welche dem Wetterphänomen La Niña zugeschrieben werden, verursachten Erdrutsche und Überschwemmungen. In 28 der 32 Departements entstand ein geschätzter Schaden von mehr als 5 Milliarden US Dollar.
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