Im zu Ende gehenden Jahr hat das seismologische Observatorium von Costa Rica insgesamt 105 Erdbeben aufgezeichnet. Davon erreichten 15 Intensitäten zwischen fünf und 6,2 Grad auf der Momenten-Magnituden-Skala. Die stärksten Erdbeben ereigneten sich zwischen dem 20. und 31. Mai. in der Nähe von Quepos (Puerto Quepos). Die Erschütterungen waren im ganzen Land spürbar und verursachten Panik unter der Bevölkerung.
Costa Rica liegt im pazifischen Feuerring, einem Gebiet mit hoher Inzidenz von Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Am ca. 40.000 km langen pazifischen Feuerring, einem weitausgedehnten und um den Ozean verlaufenden Ring von aktiven Vulkanen, fanden bezeichnenderweise einige der gewaltigsten Erdbeben des 20. Jahrhunderts statt, zum Beispiel 1960 das Große Chile-Erdbeben und in Japan 1923 das Große Kantō-Erdbeben.
Eine weitere Gefahr sind Seebeben, welche meterhohe Tsunamis mit vernichtender Wirkung auslösen können. Etwa 90 Prozent der Erdbeben weltweit ereignen sich innerhalb des Feuerrings. Diese Linie reger Vulkan und Erdbebentätigkeit umspannt nahezu die gesamte Pazifische Platte, an deren umlaufendem Rand durch Plattentektonik Subduktionsvorgänge initiiert werden, die Schwächezonen in der Lithosphäre (Fließzone der Kontinentalplatten) erzeugen, so dass der Aufstieg von flüssigem Magma begünstigt wird.
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