Dominikanische Republik: Bürger aus Haiti fürchten sich vor Zwangsdeportationen

Immer mehr haitianische Bürger in der Dominikanischen Republik fürchten sich vor Zwangsdeportationen durch dominikanische Behörden. Nach Berichten mehrer Menschenrechtsorganisationen wurden in den letzten Tagen tausende Staatsbürger aus dem Nachbarstaat abgeschoben.

Die Behörden der Dominikanischen Republik haben innerhalb von 24 Stunden bis zu 3.000 undokumentierte haitianische Staatsbürger nach Haiti zwangsdeportiert. Viele von ihnen waren vorher erst durch Schmiergeldzahlungen an die dominikanischen Einwanderungsbehörden in das Land gelangt.  Bei den nun Festgenommen wurde nach Angaben von Augenzeugen nicht einmal der Aufenthaltsstatus überprüft. Ebenfalls soll es Misshandlungen und mindestens ein Todesopfer gegeben haben.

Inzwischen berichten mehrere haitianische Medien, dass sogar Bürger mit einem rechtmäßigen Visum aus dem beliebten Urlaubsparadies abgeschoben wurden. Selbst dominikanische Statsbürger, die über eine dunklere Hautfarbe verfügen, wurden mit Lastkraftwagen über die Grenze transportiert. Viele Haitianer/innen, die mit einer gültigen Arbeitserlaubnis in der DomRep arbeiten, bleiben aus Angst vor Deportationen inzwischen ihrem Arbeitsplatz fern und verbarrikadieren sich zu Hause.