In der Dominikanischen Republik floriert der Menschenhandel. Dies könnte die USA nach Meinung von Luis CdeBaca, Sonderbotschafter des U.S. Außenministeriums zur Bekämpfung des Menschenhandels dazu veranlassen, Sanktionen gegen das beliebte Urlaunsparadies zu verhängen.
Laut CdeBaca haben Menschenhandel und Sklaverei in der DomRep mittlerweile subtile Formen angenommen. Hinter Arbeitsverhältnissen, die auf den ersten Blick als legale Arbeitsmigration aussehen, verstecken sich oft Strukturen, die extreme Arbeitsausbeutung und Menschenhandel fördern. Im Gegensatz zu anderen Staaten ist in der Dominikanischen Republik keine Verbesserung der Situation zu beobachten. Dies habe hauptsächlich damit zu tun, dass der extrem korrupte Beamtenapparat in die Vebrechen verstrickt ist.
Vor allem Kinder und Jugendliche aus Haiti sind betroffen. Sie gelangen nach Zahlung von Schmiergeldern ohne Probleme über die Grenze. Dort werden sie ausgebeutet. Viele dienen als billige Arbeitskräfte oder landen in Bordellen. Westliche Touristen begeben sich auf die Suche nach dunkler Haut und nach exotischer Erotik zu einem möglichst niedrigem Preis gerne auf die Karibikinsel. Generell gilt die Dominikanische Republik unter den weltweiten Sextourismusdestinationen als Billigland.
Der typische Sextourist in der Dominikanischen Republik gehört meist der unteren Mittelschicht bis Unterschicht an. In seinem Heimatland könnte er sich den Genuss käuflicher Liebe eher nur schwerlich leisten. Zumindest nicht regelmäßig. Doch hier ist ja zum Glück alles billiger. Und nicht nur das: Auf einmal wird er von seiner Umwelt als eine Person mit Geld und sozialem Status wahrgenommen und von den karibischen Schönheiten behandelt wie ein Märchenprinz. Die Erfüllung rassistisch gefärbter sexueller Phantasien gepaart mit dem Gefühl “kolonialer” Macht, Sonne und jeder Menge Alkohol stellen offensichtlich eine verführerische Mischung dar. So verführerisch, dass viele auf Dauer in ihrem Inselparadies bleiben und sich ihr vermeintliches Glück in Wahrheit käuflich erwerben.
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