Die von der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Economic Commission for Latin America and the Caribbean/ECLAC) für 2010 veröffentlichte Studie “The Economics of Climate Change in Central America: 2010” kommt zu dem Ergebnis, dass El Salvador vom globalen Klimawandel am schwersten betroffen sein wird, gefolgt von Honduras und Nicaragua. Das größte Problem wird dabei der Mangel an Wasser sein, so die Studie. Ursache dafür sind neben dem Klimawandel das Bevölkerungswachstum die Abholzung und Zerstörung der Wälder. Schon jetzt hat El Salvador die größte Abholzungsrate der Region. Das wird die Nachfrage nach Wasser bis 2050 um etwa 300% ansteigen lassen, während die erneuerbaren Wasserressourcen möglicherweise um über 60% zurückgehen werden.
Der Beitrag Zentralamerikas zum Ausstoß der weltweiten Treibhausgase ist gering, gleichzeitig hat der Klimawandel in der Region aber negative Auswirkungen. Die Studie zeichnet ein alarmierendes Bild, dokumentiert und untermauert mit vielen technischen Fakten und Statistiken. Die unmissverständliche Botschaft lautet: Zentralamerika ist gefährdet und muss Maßnahmen treffen, um die vorhersehbaren Folgen des Klimawandels zu mindern.
Vor allem heißt das, dass die zentralamerikanischen Ländern mit ihren Wasserressourcen besser haushalten müssen, um eine nachhaltige und Effiziente Versorgung der Bevölkerung sicherstellen zu können. Auch die Nahrungsmittelproduktion ist eine Herausforderung, um die Versorgung der Bevölkerung vor allem mit Grundnahrungsmitteln auch angesichts des Klimawandels gewährleisten zu können. Es geht um den Übergang zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft, um die ärmsten Schichten der Bevölkerung auf dem Land und in den Städten weiterhin versorgen zu können.
Die Ökosysteme und die Artenvielfalt, einschließlich der Wälder, Berge und Flusssysteme sowie der Küstenzonen mit den Korallenriffen und Mangroven müssen geschützt und erhalten werden, weil sie eine wichtige Rolle in der Nahrungskette spielen. Dafür bedarf es der Entwicklung angepasster Technologien wie auch des Rückgriffs auf traditionelles Wissen und lokale Fertigkeiten, vor allem der indigenen Bevölkerung.
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