Argentinien leidet erneut unter einer Hitzewelle. Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner erlitt am Dienstag einen Ohnmachtsanfall und musste auf Anraten ihrer Ärzte ein Treffen mit Wirtschaftsminister Amado Boudou absagen. Das Staatsoberhaupt wurde behandelt und zog sich zur Ruhe in eine Residenz nach Olivos (nördlicher Vorort von Buenos Aires) zurück. Weitere Informationen gab die Pressestelle der Regierung nicht bekannt.
Das Wetterereignis La Niña (Das Mädchen) hat in mehreren Provinzen Argentiniens alarmierende Ausmaße erreicht. Die meteorologischen Messstationen im Nachbarland von Brasilien verzeichneten in den letzten Tagen Temperaturen um die 40 Grad Celsius, die Bevölkerung in den Provinzen Buenos Aires, Córdoba, La Pampa, Santa Fe und Entre Ríos wurde gewarnt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (26) zog ein Tornado über die Stadt Córdoba und deckte auf einer Länge von ca. 2.000 Metern bis zu 100 Häuser ab.
In der letzten Dezemberwoche erreichten die Thermometer bereits Rekordwerte. Die damalige Hitzewelle in mehreren Landesteilen von Argentinien war die grösste seit 58 Jahren. Nach Angaben der Stadtregierung von Buenos Aires wurden seit fast sechs Jahrzehnten keine Temperaturen oberhalb 33 Grad Celsius über einen so langen Zeitraum aufgezeichnet. In mehreren Bezirken der argentinischen Hauptstadt fielen hunderte Ampeln aus, der Stromverbrauch stieg auf Rekordwerte. Tausende Menschen waren mehrere Stunden ohne Strom, die Krankenhäuser berichteten von unzähligen Hitzeschlag-Opfern.
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