Die Inter-Amerikanische Kommission für Menschenrechte (IAKMR) hat am Freitag (4.) die Regierung von US-Präsident Barack Obama dazu aufgefordert, die Deportationen von haitianischen Bürgern/innen, die an einer schweren Erkrankung leiden oder Angehörige in den USA haben, auszusetzen.
„Die Abschiebung von Menschen mit schweren Krankheiten nach Haiti, den Nachbarstaat der Dominkanischen Republik, kann ihr Leben gefährden. Angesichts der humanitären Krise, insbesondere den Haftbedingungen in Gefängnissen und Strafanstalten, ist dies unverantwortbar“, so die Kommission. Nach Angaben der IAKMR sind die haitianischen Haftanstalten überfüllt. Der Mangel an Trinkwasser und sanitären Einrichtungen erleichtert die Übertragung von Cholera, Tuberkulose und anderen Krankheiten.
Tausende haitianische Staatsbürger, welche kurz nach der Erdbebenkatastrophe ein temporäres US-Visa erhielten, müssen die USA verlassen und in ihr Heimatland zurückkehren. Laut Angaben der US Einwanderungsbehörden (INS) sind die Visa abgelaufen, die rechtliche Situation damit eindeutig.
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