Schwere Regenfälle und unzählige Erdrutsche haben in Brasilien vermutlich mehr als 1.000 Menschenleben gefordert. In der Bergregion des Bundesstaates Rio de Janeiro kamen nach offiziellen Angaben der Behörden bislang 902 Menschen zu Tode, 35.000 Personen wurden obdachlos. 35 Tage nach der Katastrophe werden noch immer über 400 Personen vermisst. Inzwischen wurden zudem in der Stadt Nova Friburgo 51 Fälle von Leptospirose bestätigt.
In der Nacht vom 11. auf den 12. Januar hatte es in oberhalb von Nova Friburgo binnen weniger Stunden soviel geregnet wie normalerweise im ganzen Monat. Die Pegel der Flüsse stiegen mit rasender Geschwindigkeit an und überfluteten die Städte, kurz darauf gaben die vollkommen durchweichten Hänge nach. Schlamm- und Gerölllawinen wälzten sich durch das enge Tal und begruben hunderte Häuser unter sich.
Mit am Schlimmsten betroffen ist die Stadt Nova Friburgo, wo nach letzten Berichten der Stadtverwaltung 426 Todesopfer zu beklagen sind. Ganze Familien wurden von den Fluten mitgerissen, viele Kinder konnten nur noch tot aus den Schlammmassen geborgen werden.
Auch in der brasilianischen Stadt Teresópolis ist die Zahl der Todesopfer auf 379 gestiegen. In der Region rund 100 Kilometer nördlich der Millionenmetropole Rio de Janeiro ereigneten sich durch starke Regenfälle zahlreiche Hangabbrüche. In Petrópolis starben 71 Menschen in den Schlammmassen, aus den Nachbarorten wurden bis zu 42 Todesopfer gemeldet.
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