Der kolumbianische Staatschef Juan Manuel Santos bot Ägypten bereits kurz nach der Rücktrittserklärung Mubaraks seine Hilfe für einen „geordneten Übergang“ an. „Wir sind in allen Fällen bereit, durch unsere (derzeitige) Präsenz im Weltsicherheitsrat unseren kleinen Beitrag zu diesem Zweck zu leisten“ so Santos gegenüber Journalisten. Er betonte, Kolumbien wünsche sich ein Ägypten mit einer „wirklichen Demokratie, in der Frieden und Wohlstand herrscht“.
In Brasilien liess Staatspräsidentin Dilma Rousseff über ihren Ressortleiter für internationale Angelegenheiten, Marco Aurélio Garcia, ausrichten, die Regierung sähe „mit sehr viel Sympathie“ auf die demokratische Bewegung in Ägypten. Man erwarte, dass der politische Wandel „ohne Blutvergiessen und unter Achtung der Menschenrechte“ stattfinde. Allerdings sei die politische Situation in dem afrikanischen Land noch lange nicht abgeschlossen. „Heute war der Rücktritt von Präsident Mubarak ein wichtiger Sieg für die Demonstranten. Nun müssen wir sehen, was weiter geschieht. Wir wollen, dass sich ein höchst demokratischer Zirkel des Übergangs bildet“ so Garcia.
In einer schriftlichen Stellungnahme äußerte sich zudem das brasilianische Außenministerium zur Situation in Ägypten. Brasilien zeigt sich darin überzeugt, dass während des „friedlichen und ruhigen politischen Übergangs“ die politischen und bürgerlichen Freiheiten sowie die Menschenrechte der Bevölkerung respektiert würden. Der Itamaraty-Palast bekundet zudem seine Solidarität mit dem ägyptischen Volk. Die Regierung sei zuversichtlich, dass die politischen Führer in der Gesellschaft diesen Moment der neuen Möglichkeiten und Herausforderungen in einem Klima des Verständnisses und demokratischen Dialoges zu nutzen wüssten.
Der venezolanische Aussenminister Nicolás Maduro erklärte in einem Interview im TV-Sender Venevisón, dass sein Land „den Weg des ägyptischen Volkes [..] respektiert“. Er merkte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Venzuelas (AVN) jedoch an, dass die „Imperialisten das arabische Volk gespalten“ hätten. Dieses habe bereits anderthalb Jahrhunderte unter der Einmischung des Imperialismus gelitten.
Leider kein Kommentar vorhanden!