Nach einem schweren Beben, welches von zahlreichen Nachbeben begleitet wurde, hat Chile den wichtigen Grenzübergang „Cristo Redentor“ zwischen Santiago de Chile und dem argentinischen Mendoza geschlossen. Tausende Fahrzeuge können aufgrund von starken Beschädigungen der Strassen die für mehrere Tage geschlossenen Übergange nicht passieren. 2.200 Lkw sind auf beiden Seiten der Grenzen gestrandet. Augenzeugen berichten von gewaltigen Felsbrocken, welche Tunnel und die Strassenbeläge schwer beschädigten.
Ein starkes Erdbeben und zwanzig Nachbeben haben Chile in den letzten 36 Stunden erschüttert. Die Seismologen verzeichneten um 20:05:31 UTC eine Erschütterung der Stärke von 6.8 auf der Momenten-Magnituden-Skala. Kurz danach erfolgten zahlreiche Nachbeben. Tausende Menschen flüchteten in Panik auf die Straßen und suchten aus Angst vor einem Tsunami Schutz in höher gelegenen Gebieten. In der Region kam es zu Stromausfällen, Telefonverbindungen waren gestört. Wolkenkratzer in der Hauptstadt Santiago schwankten, schreiende Mütter liefen mit ihren Babys auf die Straßen. Präsident Sebastián Piñera rief zur Ruhe und Besonnenheit auf. Nach letzten Meldungen der Behörden gab es keine Todesfälle.
Wissenschaftler des Nationalen italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie haben vor einem schweren Erdbeben in Chile gewarnt. Laut ihrer Studie hat die verheerende Erschütterung vom 27. Februar 2010, welche 521 Menschen tötete und einen Tsunami auslöste, nicht alle seit dem großen Beben von 1835 angestaute Energie abgegeben.
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