FARC kündigt Freilassung weiterer Geiseln an

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Datum: 13. Februar 2011
Uhrzeit: 12:44 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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► Gefangene sollen noch am Sonntag dem IRK übergeben werden

Die kolumbianische Rebellenorganisation FARC hat die Freilassung von drei weiteren Geiseln angekündigt. Noch am heutigen Sonntag sollen nach Angaben von der kolumbianischen Ex-Senatorin und Vermittlerin Piedad Córdoba die Gefangenen übergeben werden. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Lokalpolitiker Marcos Baquero und Armando Acuna sowie der Soldat Henry Lopez die Freiheit wiedererlangt. Alle befanden sich seit 2009 bzw. 2010 in der Hand der Rebellen.

Mit der Freilassung der insgesamt fünf Geiseln ohne jegliche Gegenleistung will die Farc Friedensgespräche mit der Regierung erreichen. Staatspräsident Juan Manuel Santos hingegen will mit Verhandlungen erst dann beginnen, wenn sich keinerlei Geiseln mehr in der Gewalt der linksgerichteten Terroristen befinden. Zudem fordert er einen dauerhaften Verzicht auf Anschläge, Überfälle und Entführungen.

Bei den nun angekündigten Freilassungen soll es sich zum einen um den 30-jährigen Polizisten Carlos Ocampo handeln, der erst im Dezember 2010 verschleppt wurde. Zum anderen sollen der Polizeimajor Guillermo Solórzano (35) und der Soldat Salin Antonio San Miguel Valderrama (27) an einem noch unbekannten Ort an die Vermittlermission des Internationalen Roten Kreuzes übergeben. Solórzano wurde bereits im Juni 2007 entführt, Valderrama ist seit Mai 2008 verschwunden.

Bei der humanitären Mission soll erneut ein Militärhubschrauber der brasilianischen Streitkräfte zum Einsatz kommen. Brasilien hatte bereits in der Vergangenheit regelmäßig bei entsprechenden Übergaben Fluggeräte zur Verfügung gestellt. Die Freigelassenen sollen umgehend in die Hauptstadt Bogotá geflogen werden, wo bereits ihre Familien auf sie warten.

Auch nach der geplanten Freilassung befinden sich weiterhin mehr als ein Dutzend Soldaten und Polizisten in der Gewalt der FARC. Zudem halten die Rebellen von FARC und der Nationalen Befreiungsarmee ELN noch rund 100 Zivilisten im dichten Regenwald des Landes fest.

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