Florida entwickelt sich zum Traumland für Einkaufstouristen aus Brasilien. Im Jahr 2010 spülten über 500.000 Touristen dem Sonnenstaat eine Milliarde Dollar in die Kassen. Reisebüros haben den Trend erkannt und bieten günstige Wochenpauschalen für die zahlungskräftigen Gäste aus Südamerika an.
Der Schwung der brasilianischen Wirtschaft, die nach Ansicht der Experten 2016 die fünftgrößte der Welt sein wird, ist die Hauptursache des Booms. Die Arbeitslosigkeit in Brasilien ist auf einem historischen Tiefstand und die nationale Währung ist extrem stark gegenüber dem Dollar. Dies macht Einkaufsfahrten sehr erschwinglich.
Reiseunternehmen sprechen von einem „brasilianischen Phänomen“ auf amerikanischen Straßen. Die beliebten Touristen aus Brasilien würden wie „Heuschreckenschwärme“ über die Angebote herfallen. Der einwöchige Aufenthalt in Süd-Florida kostet viel weniger als ein Urlaub im heimischen São Paulo. Das gleiche gilt für Immobilientransaktionen. Edgardo Defortuna, Präsident von Fortune International berichtet von einer Drei-Zimmer-Wohnung in Sunny Isles Beach für 1.6 Millionen Dollar. Für eine vergleichbare Immobilie müsste der Kunde aus Brasilien in Belo Horizonte (Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais) ca. 2.5 Millionen Dollar auf den Tisch legen.
In Florida leben etwa 300.000 Brasilianer/innen. Die Fluggesellschaft American Airlines bietet bis zu 52 Flüge in der Woche in den fünftgrößten Staat der Erde an. Der Besucherstrom wuchs um 50% im Vergleich zum Vorjahr. Laut den Behörden sind die Käufer extrem auf Markenprodukte wie Nike, Adidas und Tommy Hilfiger sowie Fernseher, Videospiele und neueste Compuetertechnologie spezialisiert.
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