Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi hat sich für 22 Sekunden im Fernsehen gezeigt und mitgeteilt, dass er sich nicht in Venezuela befindet. „Ich bin in Tripolis und nicht in Venezuela“, teilte der Despot mit und widersprach den Spekulationen, wonach er sein Heimatland bereits verlassen habe. Die Sendung soll „live“ gewesen sein und zeigte Gaddafi mit einem Sonnenschirm in einem Auto vor seiner Residenz in Tripolis.
Das Verwirrspiel über den Despoten hält damit weiter an. Wenige Stunden vor dem Fernsehauftritt berichtete der arabische Fernsehsender Al Jazeera, dass der Despot sein Land verlassen habe und nach Caracas ausgereist sei. Der Sender hatte sich dabei auf Informationen des Sekretärs der libyschen Botschaft in Peking, Sadeq al Misurati Hussein berufen. Der britische Außenminister William Hague gab ebenfalls bekannt, dass Gaddafi nach Venezuela geflüchtet sein soll. Die Regierung in Caracas bestritt dies jedoch von Anfang an. Libanesische Medien berichteten, dass die Behörden angeblich einem libyschen Privatjet mit zehn nicht identifizierten Personen an Bord die Landeerlaubnis verweigert haben. Der Privatjet wurde umgeleitet und flog vermutlich nach Syrien oder Zypern.
Inzwischen geht das Regime in Libyen mit aller Härte und Grausamkeit gegen Demonstranten vor. Wie der arabische Sender al-Dschasira unter Berufung auf Augenzeugen meldete, flogen Kampfflugzeuge in der Hauptstadt Tripolis Angriffe auf unbewaffnete Demonstranten und töteten mehr als 150 Menschen.
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