Im Andenstaat Bolivien spitzt sich die politische Situation erneut zu. Am Sonntag (27.) marschierten tausende Demonstranten durch La Paz und demonstrierten für eine sofortige Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes und gegen die steigenden Lebenshaltungskosten. In mehreren Vierteln des Regierungssitzes explodierten Dynamitstangen.
Mit einem Generalstreik, welcher vom Gewerkschaftsdachverband COB organisiert wurde, protestieren in Bolivien zehntausende Menschen gegen den Preisanstieg. Die Demonstranten forderten Staatschef Evo Morales auf, gegen die galoppierenden Preise vorzugehen. Laut Morales sind die Forderungen der Gewerkschaften eine Utopie. Um die Forderungen zu erfüllen, wäre nach seinen Worten ein Budget von mehreren Milliarden Dollar notwendig. Der Präsident betonte, dass der Antrag nicht gerechtfertigt sei, da die Regierung auch 2011 den Preis für Kraftstoff mit knapp einer halben Milliarde Dollar subventioniert.
Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos ist die Unterstützung für Evo Morales im Land auf 32% gesunken. Dies bedeutet einen Rückgang von 4 Punkten im Vergleich zum Januar. Gleichzeitig stieg die Zahl der Bolivianer/innen, welche die Politik ihres Präsidenten missbilligen, von 56 auf 63% .
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