Endlich!! Nach langer intensiver Suche mit Anzeigenschaltung in allen Publikationen, im Internet, per Headhunter etc. haben wir sie gefunden! Hochqualifizierte Kaffeepflücker! Aber nicht in Kolumbien, sondern. . . im europäischen Ausland, in der Schweiz.
Die Schweiz ist ja dafür bekannt, qualitätsmäßig sehr gut, etwas teuerer und exklusiver zu sein, als der Rest der Welt. Deshalb haben wir uns besonders gefreut, als sich ein Ehepaar mit Tochter hier in der Kaffeezone als Kaffeepflücker beworben hat. Klar, der Verdienst ist natürlich dem Entlohnungsniveau in Kolumbien angepasst. Ein Kaffeepflücker verdient hier ca. 300 – 450 Pesos/Kilo. Das sind ca. 12 – 18 Cent/Kilo. Die Gesamtkilo-Menge an einem normalen Arbeitstag mit ca. 12 Stunden harte Arbeit beläuft sich auf ca. 200 kg pro Tag. Das macht damit einen Verdienst um die 30 € aus. Nicht gerade umwerfend.
Aber dennoch. Der befristete Arbeitsvertrag war unterschrieben, also sind wir raus auf die Kaffeefinca. Der Plantagen-Vorarbeiter Sr. Uriel, kleidete zunächst die Familie standesgemäß mit allem Zipp und Zapp für die Kaffeeernte ein. Dann folgte eine kurze Arbeitseinweisung, wie man z. B. den Pflückkorb richtig umbindet, denn hier wird streng darauf geachtet, dass man den Samariterknoten dafür verwendet. Das will gelernt sein!
Da das offizielle Frühstück der Kaffeepflücker, das man sonst zusammen in der überdachten Kantine einnimmt, leider schon vorbei war, gab es noch einen kleinen Snack mit auf den Arbeitsweg. Unkompliziert wurden ein paar Coca-Blätter vom Strauch gepflückt. Sie geben Energie und Kraft für den harten Arbeitsalltag.
Je mehr ich mich mit dem Thema Kolumbien beschäftige, desto stärker wächst der Wunsch dort Urlaub zu machen. Ein wirklich faszinierdendes Land.