Angesichts der schweren Gefechte in weiten Teilen Libyens hat Argentinien seine Botschaft in Tripolis evakuiert. Nach Angaben der Regierung in Buenos Aires wird das Botschaftspersonal nach Malta verlegt. „Unsere Mitarbeiter sind in Libyen nicht mehr sicher. Wir haben keine Ahnung, was in den nächsten Stunden passiert. Deshalb ziehen wir sofort unser Personal ab“, so der argentinische Außenminister Héctor Timerman.
Laut dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez soll Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi seinem Vorschlag, eine internationale Vermittlerkommission für eine friedliche Lösung der Krise in Libyen einzurichten, erneut zugestimmt haben. Nachdem Chávez dies bereits mehrfach bekanntgab, wird diese neuerliche Ankündigung international nicht ernst genommen. Die Opposition in Caracas betrachtet die permanenten Ankündigungen ihres Präsidenten inzwischen als peinlich und riet ihm, sich um die Probleme im eigenen Land zu kümmern.
Zuvor hatte Gaddafis Sohn Saif al-Islam Gaddafi bekannt gegeben, dass die venezolanische Regierung keine Ahnung von der Situation in Libyien habe. “Ich weiß gar nichts von irgendeinem Friedensplan der angeblich von Chávez iniziert wurde. Das ist genau so, als wenn ich mich zur Situation am Amazonas äussern würde. Die Venezolaner sind unsere Freunde und wir respektieren sie. Allerdings sind sie weit weg und haben keine Ahnung”, so Gaddafi. “Libyen liegt in Nordafrika und Venezuela in Lateinamerika. Danke, danke. Sie sind unsere Freunde. Es ist eine nette Geste, aber wir können unsere Probleme alleine lösen. Es besteht keine Notwendigkeit für eine ausländische Intervention”, fügte er hinzu.
Leider kein Kommentar vorhanden!