Der Iran hat der bolivianischen Regierung Kredite und Landmaschinen angeboten, um die Nahrungsmittelproduktion im Andenstaat zu verbessern. Laut Irans Vize-Außenminister Behrouz Kamalvandi, der am Wochenende zu einem Besuch in La Paz weilte, finanziert sein Land bereits eine Molkereianlage und sei zur „weiteren Mitarbeit“ bereit.
„Wir sehen gute Möglichkeiten, um in die Landwirtschaft und Agrarindustrie Boliviens zu investieren. Unsere Zusammenarbeit in diesem Bereich könnte besser sein. Wir sind bereit, zusätzliche Kredite von 200 Millionen Euro zu gewähren“. Bolivien hatte bereits vor Wochen den Aufbau einer eigenen Produktion von Lithium-Batterien angekündigt. Dafür werden Investition von rund 900 Millionen Dollar benötigt, welche der Iran der Andenrepublik zur Verfügung stellen will.
Das iranische Angebot dürfte Präsident Morales, dessen Popularität in den letzten Wochen stark gesunken ist, gelegen kommen. Dürren und Überschwemmungen haben eine Lebensmittelkrise im Andenstaat ausgelöst, welche dem Weggenossen des venezolanischen Staatschefs Hugo Chávez schwer zu schaffen macht. Neueste Umfragen ergaben, dass 70% der Bolivianer/innen glauben, ihr Land befinde sich „auf dem falschen Weg“.
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