Eine riesige Schildkröte mit einem Gewicht von rund 400 Kilogramm wurde am frühen Donnerstag (17.) an der Küste der brasilianische Megametropole São Paulo angespült. Fischer entdeckten die sich in gesundheitlichen Schwierigkeiten befindliche Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) und verständigten sofort die Behörden. Das Riesentier wurde von Biologen in das städtische Aquarium gebracht und soll laut Veterinärin Cristiane Lassálvia nach erfolgreicher Pflege wieder ausgesetzt werden. Am Transport des Tieres, welches etwa 400 Kilogramm wog und eine Länge von über 1.80 Metern hatte, waren neun Personen, einschließlich Polizei und Umweltbehörden beteiligt. Die brasilianische Umweltschutzbehörde IBAMA schätzte das Alter des Tieres auf etwa 100 Jahre.
Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) ist die größte lebende Schildkröte und wird meistens als einzige Angehörige der gleichnamigen Familie (Dermochelyidae) angesehen. Sie zählt somit zoologisch nicht zur Familie der Meeresschildkröten (Cheloniidae), wird aber zusammen mit diesen in die Überfamilie Chelonioidea vereint. Ihr Lebensraum sind tropische und subtropische Meere.
Die Tiere, die auch vor Kuba und der Dominikanischen Republik gesichtet wurden, erreichen eine Panzerlänge von bis zu 2,5 Metern und ein Gewicht von beinahe 700 Kilogramm. Die Hochseebewohner können bis zu 300 Jahre alt werden. Den Rekord hält eine Lederschildkröte, die mit einer Carapaxlänge von 256 Zentimetern und einem Gewicht von 916 Kilogramm an den Strand Hartech in Wales gespült wurde.
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