Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat die militärische Intervention in Libyen abgelehnt. Gleichzeitig bedauerte er, dass die „Menschheit nicht aus der Vergangenheit gelernt hat“ und sich „immer die gleichen Länder als Aggressoren“ auszeichnen. Correa forderte, dass das libysche Volk seine Probleme alleine lösen soll und wies darauf hin, dass die „jetzige Situation an die Bombardierung des Irak erinnere“.
Die Staatschefs von Venezuela, Bolivien und Nicaragua, haben die militärische Intervention auf das nordafrikanische Land ebenfalls kritisiert. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat eine sofortige Einstellung der “Feindseligkeiten in Libyen” gefordert und brachte sein Bedauern zur militärischen Intervention der Staatengemeinschaft zum Ausdruck. Gleichzeitig forderte er beide Seiten auf, auf den “Pfad des Friedens” zurückzukehren.
Libyen wird seit über 40 Jahren vom autoritär regierenden Muammar al-Gaddafi beherrscht. Gegen diese Herrschaft erhob sich Anfang 2011 ein Aufstand, der sich zu einem Bürgerkrieg entwickelte. Mehrere große Städte im Osten des Landes werden von Aufständischen kontrolliert. Der Diktator wurde von der Internationalen Gemeinschaft mehrfach aufgefordert, dem Morden an seiner eigenen Bevölkerung Einhalt zu gebieten. Am vergangenen Wochenende beschlossen die Vereinten Nationen einen „Militäreinsatz zum Schutz des libyschen Volkes“. Damit unterstützt der Westen erstmals seit Beginn der Revolten militärisch einen Aufstand in der arabischen Welt.
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