Tierwelt in Lateinamerika: Der Geoffroy-Klammeraffe

Datum: 22. März 2011
Uhrzeit: 06:27 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Grossangelegtes Klammeraffen-Schutzprogramm gestartet

Die Ordnung der Herrentiere oder Primaten (Primates) umfasst weltweit rund 180 Arten – vom winzigen, nur etwa 60 Gramm schweren Mausmaki bis hin zum hühnenhaften Gorilla, der ein Gewicht bis 180 Kilogramm erreichen kann.

Während der Mausmaki zu den in vielerlei Hinsicht urtümlichen Halbaffen gehört, ist der Gorilla ein Vertreter der Menschenaffen, unserer nächsten Verwandten im Tierreich. Zusätzlich zu diesen beiden Sippen gibt es noch zwei Sippen «eigentlicher» Affen. Es sind dies die Altweltaffen (Paviane, Meerkatzen, Makaken usw.) und die Neuweltaffen (Kapuziner, Brüllaffen, Totenköpfchen usw.). Zur Sippe der Neuweltaffen gehört auch der Geoffroy-Klammeraffe, von dem auf diesen Seiten die Rede sein soll.

Es gibt vier Klammeraffen-Arten

Die Klammeraffen (Gattung Ateles) sind in den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas weit verbreitet – von Veracruz in Mexiko (20° nördlicher Breite) bis zu den südlichsten Ausläufern des Amazonasbeckens in Brasilien (16° südlicher Breite). Innerhalb der Familie der Kapuzinerartigen (Cebidae) gehören sie zur Gruppe der Klammerschwanzaffen (Atelinae), deren gemeinsames Merkmal – wie der Name sagt – ein vielseitig einsetzbarer Klammerschwanz ist. Ihre nächsten Verwandten sind die sanftmütigen Wollaffen (Gattung Lagothrix) und die überaus seltenen Spinnenaffen (Brachyteles arachnoides).

Vier Arten von Klammeraffen werden im allgemeinen unterschieden: Der Schwarze Klammeraffe (Ateles paniscus), dessen Fell überall glänzendschwarz gefärbt ist, kommt in Venezuela, Guyana, Französisch Guyana, Surinam, Brasilien, Peru und Bolivien vor. Den Goldstirn-Klammeraffen (Ateles belzebuth), der durch einen gelbbraunen dreieckigen Fleck an der Stirn gekennzeichnet ist, findet man in Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela und Brasilien. Der Braunkopf Klammeraffe (Ateles fusciceps), der oft einen bräunlichschwarzen Kopf mit olivfarbenem Scheitel aufweist, ist in Panama, Kolumbien und Ecuador zu Hause. Und der Geoffroy-Klammeraffe (Ateles geoffroyi)schliesslich, dessen Fell gold- bis dunkelbraun gefärbt ist, während Hände und Füsse durchwegs schwarz sind, lebt in den mittelamerikanischen Staaten Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Panama.

Insgesamt werden aufgrund kleinerer Unterschiede in Körpergrösse und Färbung neun geografische Rassen des Geoffroy-Klammeraffen unterschieden, darunter beispielsweise Ateles geoffroyi vellerosus, der als «Mexikanischer Klammeraffe» bezeichnet wird.

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