Der Niederländer Joran van der Slot, der seit acht Monaten in der Haftanstalt Miguel Castro Castro in der peruanischen Hauptstadt Lima inhaftiert ist, soll wegen Mordes angeklagt werden. Der Antrag seines Verteidigers, welcher auf Totschlag im Affekt plädierte, wurde nach Auswertung von Daten eines Laptops zurückgewiesen.
Van der Sloot, angeklagt des Mordes an der 21-jährigen Peruanerin Stephany Tatiana Flores Ramirez, hatte im Juni 2010 in Gegenwart der Staatsanwaltschaft und eines Rechtsanwaltes in Lima ein Geständnis abgelegt. Der Holländer, der für die Ermordung einer peruanischen Frau und dem Verschwinden eines US-Teenagers in Aruba vor fünf Jahren verdächtigt wird, war im Verhör der Statsanwaltschaft zusammengebrochen und hatte weinend den Mord an Stephany Flores Ramirez, der 21-jährigen Tochter eines ehemaligen peruanischen Rennfahrers zugegeben. Gleichzeitig teilte er mit, dass Ramirez ohne seine Erlaubnis sein Laptop benutzte und dadurch Details über das Verschwinden der US-Amerikanerin Natalee Holloway erfuhr.
Die Verteidigung argumentierte, dass van der Sloot aufgrund der unerlaubten Benutzung des Rechners wütend wurde und seinem Opfer bei einem Streit das Genick brach. Auswertungen der Staatsanwaltschaft sollen nun ergeben haben, dass Ramirez nichts über das Verschwinden der zur Tatzeit 18-jährigen Holloway aufgrund von Computerdaten habe erfahren können. Nach ihrer Erklärung handelt es sich bei der Aussage von van der Slot um eine Lüge, um das zu erwartende hohe Strafmaß bei Verurteilung wegen Mordes zu umgehen. Die Verteidigung wies die Vorwürfe zurück und teilte mit, dass die peruanischen Untersuchungsbehörden „nur über ein teilweises Know-How im Bezug auf Auswertungen vin Daten des Laptops verfügen“.
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