Am Flughafen ist alles wie immer. Lange Warteschlangen bei der Einreise und unfreundliche, wortkarge Beamte. Wenn man den Zoll passiert hat, und mit seinem Gepäck das Flughafengebäude verlässt, wird man von unzähligen Taxifahrern bestürmt, die alle ihr Dienste anbieten. Einige davon sind mir bekannt, so wechseln wir ein paar freundliche Worte miteinander. All diese Dinge, die dem normalen Urlauber nach dem langen Flug wahrscheinlich sehr lästig sein werden, genieße ich. Das ist Tobago, es gehört zur Ankunft dazu. Es sind mir lieb gewordene Abläufe, die ich beim Verlassen des Flugzeugs bereits mit einem Lächeln erwarte.
Unser Mietauto habe ich bereits von Deutschland aus bestellt, und so werden wir damit direkt am Flughafen abgeholt. Nachdem wir unser Gepäck im Fahrzeug verstaut haben, führt unser erster Gang zum Geldautomaten, im Flughafengebäude. Die Anzeige, dass der Automat außer Betrieb ist, erstaunt mich nicht sonderlich. Ist es doch nicht das erste Mal, dass ausgerechnet dann, wenn einmal die Woche ein Flieger mit 250 Passagieren, die alle Cash benötigen, aus Deutschland landet, der Geldautomat nicht funktioniert. Das ist Tobago-Life! Nun gut, ich weiß, wie wir später noch an Geld kommen werden.
Glücklicherweise haben wir noch ein paar TT$ vom letzten Urlaub in der Tasche so dass wir uns in der kleinen Flughafenbar zwei CARIB (so heißt das einheimische Lager-Bier) leisten können. Eiskalt getrunken stellt sich nach der ersten Flasche bereits ein entspanntes Urlaubsfeeling ein.
Danach fahren wir zu unserer Unterkunft. Dieses Mal haben wir ganz im Süden der Insel ein Studio in einer Anlage direkt am Meer gebucht. Das Resort liegt direkt am „Sandy Point“, und hat den Namen „Sandy Point Village“. Wir stellen fest, dass eines der Fenster in unserer Wohnung nicht zu verriegeln geht. Nachdem wir den Schaden gemeldet haben, erscheint erstaunlich schnell der Hausmeister und behebt den Schaden. Er repariert jedoch nicht den Fensterriegel, sondern nagelt dieses Fenster einfach zu. Wundert mich gar nicht!
Wir wollen nun erst mal unseren Kühlschrank füllen, hauptsächlich mit Getränken, doch das gestaltet sich schwierig. Sämtliche Geschäfte haben über Karneval komplett geschlossen. Einige Ortschaften weiter, klärt uns ein Einheimischer auf, hat der kleine Laden eines Inders geöffnet. Inzwischen ist es bereits stockdunkel. So gegen 6:30 PM fällt schlagartig die Dunkelheit herein. Das Autofahren wird für Peter nun schwierig. Einmal muss er sich erst wieder an den Linksverkehr gewöhnen, und dann fahren alle Einheimischen mit Fernlicht, ob Gegenverkehr oder nicht.
Doch wir schaffen es schließlich. Todmüde aber glücklich lassen wir mit ein paar kalten Caribs auf der Terrasse unseren Ankunftstag ausklingen.
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