Wikileaks Depesche: Ecuador weist US-Botschafterin aus

hodges_heather

Datum: 05. April 2011
Uhrzeit: 14:44 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Präsidenten der Korruption bezichtigt

Die ecuadorianische Regierung hat die Botschafterin der USA, Heather Hodges, zur „Persona Non grata“ (unerwünschte Person) erklärt. Nach Regierungsmeldungen aus Quito soll Hodges sofort nach Washington abreisen. Ecuador’s Außenminister Ricardo Patiño gab bekannt, dass die Botschafterin bei einem Treffen vom Entschluss der Regierung unterrichtet wurde.

Laut Patiño hatte die Enthüllungsplattform Wikileaks darüber berichtet, dass Hodges Präsident Correa Korruptionsvorwürfe unterstellte. Nach der anonymen Veröffentlichung soll die Botschafterin behauptet haben, dass sich das ecuadorianische Staatsoberhaupt der Korruption bei Mitgliedern der Polizei bewusst war. Ebenso soll er Jaime Aquilino Hurtado zum Polizei-Kommandanten ernannt haben, obwohl diesem mehrere Strafttaten vorgeworfen werden.

Der Minister legte in einer offiziellen Erklärung Wert auf die Feststellung, dass diese Entscheidung „nicht gegen die Regierung der Vereinigten Staaten, sondern gegen die Aussagen einer Beamtin“ gerichtet seien. Heather Hodges trat ihr Amt in Ecuador im August 2008 an. Das US-Außenministeriums bezeichnete die Ausweisung als ungerechtfertigt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    der ausrufer

    anlässlich meines letzten ecuadorbesuches, habe ich verschiedene personen auf politik und wirtschaft kennenlernen dürfen. die bevorstehende machtausdehnung des presidenten wie in venezuela, stösst bei vielen auch gemässigten leuten sehr sauer auf. derer meinung ist, dass sich correa besser in acht nehmen soll und erkennen soll, dass ecuador nicht venezuela ist. ihr vorteil sei es, dass sie nicht auf so vielen bodenschätzen sitzen wie venezuela. somit müssen die ecuadorienaer selber etwas aus ihren land herausholen. (siehe holzproduktion, agrarwirtschaft, fischindustrie u.v.m.) . die vielen geschenke des hugo chavez für ecuador (strassen- und stromnetzausbau) können aber nicht den charakter der ecuadorianer verändern. man habe wohl die geschenke genommen, bestimmen aber über ihr land wollen sie immer nocht selber. die regierung hat den nutzungsvertrag, der luftwaffenbasis in der stadt manta (manabi) nicht verlängert und seither fristet dieser flugplatz statt des erhofften aufschwungs, eher einen dornröschenschlaf. dass die amerikaner mit der regierung correa nicht sehr glücklich sein können, liegt auf der hand. dass correa mit sicherheit vieles weiss und gewusst hatte und gleich wie hugo chavez (sein unterstützer und vorbild) nach und nach alle wichtigen positionen im sicherheitsapparat durch seine leute ersetzen will, liegt auf der hand. dahingehend ist es nicht verwunderlich, dass sich die us-botschafterin negativ zu correa äussert. dass dies zur gegenseitigen verständigung nicht beitragen kann und zur auswechslung der jeweiligen botschafter führte, war zu erwarten, zumal correa durch chavez dazu ermutig den usa entgegentrat. ob das allerdings langfristig dem volk von ecuador, sowie der gutlaufenden wirtschaft gut tut, sei dahingestellt. ecuador wird auch noch in vielen dingen auf lange zeit auf amerika angewiesen sein, nicht zuletzt des us-dollars als landeswährung. der regierung von ecuador wäre zu empfehlen, dass sie noch lange im glashaus sitzt, und mit steinen vorsichtiger umgehen soll. abschliessend wäre nocht zu erwähnen, dass sich die indigenen völker ecuadors, den erreichten kleinen wohlstand nicht durch eine verrücktgewordenen regierung correa wegnehmen lassen wird, und zudem äusserst gut organisiert ist.

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