Acapulco, eine der ältesten touristischen Destinationen in Mexiko, erlebt die schwerste Krise seiner Geschichte. Dies hat Graciela Báez, Sekretärin für die touristische Entwicklung im südlichen Bundesstaat Guerrero, in einer offiziellen Pressekonferenz bekannt gegeben. Hauptgründe für den Niedergang des beliebten Badeorts an der mexikanischen Pazifikküste sind laut Báez die starke Kriminalität durch rivalisierende Drogenkartelle, sowie eine „verschlissene und schlechte Infrastruktur“.
Acapulco erlebte seine Hochzeit als Tourismuszielort in den 1960er und 1970er Jahren. Nach der Revolution auf Kuba baute die US-amerikanische Tourismusindustrie das von Los Angeles drei Flugstunden entfernt liegende Acapulco als Vergnügungsort auf. Prominenz aus dem Showgeschäft legte sich dort Ferienwohnsitze zu, US-Hotelketten bauten Großhotels direkt am Strand. Acapulco verlor in den 1990er Jahren jedoch an Anziehung, da Umweltverschmutzung und Kriminalität überhand nahmen. Mexikanische Retorten-Urlaubsstätten wie Cancun oder das südliche Baja California liefen Acapulco den Rang ab, da hier die touristischen Zonen getrennt vom mexikanischen Alltagstrubel angelegt wurden.
Laut Báez, die ihr Amt am Montag (4.) übernahm, braucht Acapulco „mehr denn je die Unterstützung der Bundesregierung“. Nur so können man nach ihren Worten dem negativen Image begegnen. Kurz nach ihrer Pressekonferenz kam es bei Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden zu mehreren Bränden in verschiedenen Einkaufszentren.
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