Generalstreik in Bolivien: Präsident Morales bleibt hart
► Leistungsfähigkeit der Wirtschaft gefährdet
Angesichts des Generalstreiks in Bolivien hat Präsident Evo Morales keine Zugeständnisse an die Gewerkschaften gemacht. Nach einem mehr als 17-stündigen Treffen mit Führern des Gewerkschaftsdachverbandes Central Obrera Boliviana (COB) teilte er mit, dass die derzeitige nationale wirtschaftliche Situation eine Lohnerhöhung von mehr als 10 Prozent verunmögliche. Morales betonte, dass die Regierung nicht bereit sei, das Haushaltsdefizit zu erhöhen und damit die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft zu gefährden.
Die Proteste in der Innenstadt von La Paz haben große Schäden an öffentlichen Gebäuden verursacht und für Unruhe unter der Bevölkerung gesorgt. An mehreren Tagen explodierten Dynamitladungen, die Bewohner verbarrikadierten sich aus Angst in ihren Häusern.
Der Generalstreik wurde von der Central Obrera Boliviana (COB) organisiert, die Demonstranten forderten lauthals eine allgemeine Lohnerhöhung von über zehn Prozent. Die letzte von Präsident Morales verordnete Lohnerhöhung betraf laut Angaben der COB nur vier staatlichen Universitäten, einige Krankenhäuser und Schulen. Die Polizei war um den Regierungssitz stationiert und vertrieb die Demonstranten immer wieder mit Tränengas.
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Bildnachweis: Sascha Blodau/LaPaz
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Die Lage ist zur Zeit relativ normal. Ich bin mehrmals am Tag im Zentrum dort finden eben die Demonstrationen statt, die aber soweit ohne größere Zwischenfälle verlaufen.
Die Polenböller mit denen die Araberkinder in Berlin spielen sind in etwa auch so laut wie die hier verwendeten Dynamitstangen.
Die Polizei ist zwar in Alarmbereitschaft und ständig präsent, aber sie schreitet nicht ein. Tränengas habe ich bisher noch keins gerochen. Die Lage bleibt kontrollierbar, der Plaza Morillo bleibt weiterhin für das normale Leben geöffnet, was auch ein Zeichen dafür ist, dass die Lage erst mal stabil bleibt.
Soweit ist alles im grünen Bereich, bis dann erst mal, viele Grüße, Sascha