Der kolumbianische Präsidenten Juan Manuel Santos hat während seines Besuches in Spanien mitgeteilt, dass sich keine Lager der kolumbianischen Rebellenorganisation FARC in Venezuela befinden. Dies gab das Staatsoberhaupt am Dienstag bei einem Besuch in der spanischen Hauptstadt Madrid bekannt. „Wir haben festgestellt, dass es diese Lager nicht gibt“, so Santos im spanischen Fernsehen. „Präsident Hugo Chávez hat mir versichert, dass er die Präsenz der terroristischen Gruppen auf seinem Hoheitsgebiet niemals erlauben würde. Ich glaube ihm und ich hoffe, dass er auch weiterhin sein Wort halten wird“, fügte er hinzu.
Obwohl Santos als Verteidigungsminister und später als Präsidentschaftskandidat als Hardliner galt, hat er zu Beginn seiner Regierungszeit im Gegensatz zu seinem Vorgänger Uribe deutlich moderatere Töne zu den Regierungen seiner Nachbarländer eingeschlagen. Mit Ecuador, auf dessen Territorium 2008 ein von Santos als Verteidigungsminister befohlener Luftangriff auf ein FARC-Camp stattfand, wurden die diplomatischen Beziehungen rasch wieder aufgenommen. Auch die Beziehungen zu Venezuelas Staatschef Hugo Chávez entspannten sich deutlich.
Nach seinem Staatsbesuch in Spanien reiste Santos nach Deutschland, wo er heute durch Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfangen wird. Themen der Unterredung sind nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert die bilateralen Beziehungen sowie die Lage in Lateinamerika.
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