Venezuela: Leere Versprechungen der Regierung sorgen für Niedergang

Datum: 13. April 2011
Uhrzeit: 09:27 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Jens Mueller, Venezuela (Leser)
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Die Probleme der vielen Stromausfälle (speziell Isla Margarita) sind auf folgende Gründe zurückzuführen: Nach der großen Regenkatastrophe im Dez. 1999 gab es in Vargas abertausende von Menschen, welche alles verloren hatten. Kurzfristig wurden davon sehr viele nach Margarita umgesiedelt. Zwischen Flugplatz und Porlamar entstanden viele tausend Häuschen, welche den Obdachlosen, die wirklich alles verloren hatten, zur Verfügung gestellt wurden. Dies geschah ebenfalls in anderen Orten auf der Insel. Die Bevölkerung explodierte in der Folge von ca. 350.000 auf über 550.000- die Infrastruktur der Insel konnte nicht mithalten.

Heute fehlt es an einer gut gewarteten Strom und Wasserversorgung und vielem mehr. Das durch diese Entwicklung auch die Kriminalitätsrate nicht kleiner wurde, liegt auf der Hand. Zudem wurde in der Folge dieser und vieler anderer Gründe viele Arbeitsplätze im Tourismus vernichtet, was dazu führt, dass viele Reisende aus Europa auf das schöne Venezuela verzichten. Sie fürchten ausgeraubt zu werden und ersparen sich die Reise.

Auf diese Weise rutschte das schöne Margarita in Schieflage und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Das Nachtleben ist praktisch ausgelöscht, so dass ab 22 Uhr in Juangriego praktisch alles dicht ist. Die Lokale vergittern und schliessen wegen dem Ausbleiben der Gäste, welche kein Geld für’s Ausgehen haben. Überfälle gehören ebenfalls zur Tagesordnung. Die seit Jahren nicht eingehaltenen Versprechungen der Regierung, welche das Geld des Volkes lieber verschenkt als dem Volk zukommen lässt, sind für diesen Niedergang mit verantwortlich. Eine Verzögerung des Wohnbauprogrammes ist die logische Schlussfolgerung.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Angiven

    Hallo Jens,bin gestern von Juan Griego Richtung Flughafen gefahren.Ich
    habe die neuen Häuser gesehen,zum Teil noch nicht fertig.Aber ein paar tausend ist maßlos übertrieben.Ich war Beifahrer und habe maximal 100
    Häuser gezählt.Die Menschen von 99 warten heute noch auf ein neues
    Zuhause.Inzwischen gab es 2010 wieder eine Überschwemmung mit über
    100.000 Obdachlosen.Es ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein.Die
    elendiglichen Stromausfälle kommen daher,daß 3 Großgeneratoren ausgefallen sind und bis heute keiner in der Lage war sie zu reparieren.
    Das ist die Tatsache auf der ehemaligen schönen Insel.Hier ist wirklich
    tote Hose.Täglich Raub, Mord.Und das am hellichten Tage.Ja es war einmal.Jetzt frage ich,wer hat hier die Verantwortung für dieses Land?

    El Comandante,oder täusche mich da?

  2. 2
    der ausrufer

    he angiven, vielleicht solltest du mal per googleearth das ganze gebiet zwischen aeropuerto und porlamar anschauen. von der autobahn weg , dann kannst du sehen dass da platz für viele viele tausend leute gebaut wurde. hundert häuser rechts der hauptstrasse von juangriego nach santa ana u.s.w.

  3. 3
    Angiven

    Habe Deinen Rat befolgt und bin mit Google-Earth die ganze Insel abgefahren.Du hast Recht,es sind mehrere 100 Häuschen die neu gebaut
    wurden.Ich habe nur die rechts der Autobahn Richtung Espinal gesehen.
    Danke für den Tipp.

    • 3.1
      regina -g

      Viele der im Bau stehenden Häuser an der Autobahn ( aber nicht nur da ) sind privat finanzierte – deren Eigentümer warten auf Fertigstellung … manche schon seit Jahren .
      Die wenigsten sind „Sozialwohnungen“ …

      • 3.1.1
        Heinz

        Das kann Onkel Gustav natürlich nicht wissen. Der dümpelt wie die anderen Propagandaschreiber der Schmuddelblogs in heimischen europäischen Gefilden. Dafür ist er Experte im Aushärten von Fundamenten.

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