Bolivien: Morales lehnt Lohnerhöhung für öffentlichen Dienst ab
► Internationale Reserven werden nicht angegriffen
Der bolivianische Präsident Evo Morales hat einen Vorschlag von Führern des Gewerkschaftsdachverbandes Central Obrera Boliviana (COB) zur Lohnerhöhung für den öffentlichen Dienst abgelehnt. „Wir müssten für eine Erhöhung unsere internationalen Reserven (ca. 10 Milliarden US-Dollar) angreifen, dies wäre Betrug gegenüber den Arbeitern. Wir werden dies niemals tun“, so das Staatsoberhaupt.
Beim Generalstreik in Bolivien ist es in den vergangenen Tagen zu schweren Zusammenstössen zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Journalisten berichten von tätlichen Angriffen, dutzende Verletze wurden in Krankenhäuser eingeliefert, mehrere Personen verhaftet und abgeführt.
Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von mindestens 15 Prozent, die Regierung hat bisher Zugeständnisse in Höhe von 10 Prozent gemacht. Regierungsvertreter haben sich am Wochenende mit Vertretern der Gewerkschaft getroffen, Morales nahm nicht teil und entsandte drei Minister. Hunderte von Bergarbeitern, Angestellte im Gesundheitssektor und Lehrer an öffentlichen Schulen verharren vor dem Regierungsgebäude und warten auf eine Lösung des Konfliktes.
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