Die Bergung weiterer Leichen aus dem Wrack des vor der Küste von Brasiliens abgestürzten Airbus A330 ist ungewiss. Die Komplexität des Unterfangens führt zu Unsicherheiten, die nach Worten der französischen Regierung auch dadurch verursacht werden, dass es für Frankreich noch nie eine Aktion ähnlich wie der vor der brasilianischen Küste gab. Martine Del Bono, Sprecher der französischen Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA gab bekannt, dass die Entscheidung zur Bergung weiterer Leichen aus dem Wrack von Flug AF 447 während der Mission auf hoher See von Vertretern der Justiz getroffen wird. Nach seinen Worten besitzt die Bergung der Black Box oberste Priorität.
„Wenn das Schiff zur Bergung weiterer Teile des Wracks das Suchgebiet erreicht, wird auf Basis der Standortbedingungen entschieden, ob eine Bergung der Leichen möglich ist oder nicht. Vertreter des Justiz werden darüber entscheiden, ob weitere Leichenteile an die Oberfläche gebracht werden. Oberste Priorität der fünften Phase der Aktion ist die Bergung der Black Box“, so Bono. Er fügte hinzu, dass am 22. April der französische Kabelleger Ile de Seine vom Hafen in Dakar im Senegal zur Unglücksstelle auslaufen wird. An Bord befinden sich mehrere Tauchroboter, französische Polizeibeamte und forensische Experten. Es wird erwartet, dass das Schiff die Region am Sonntag (24) oder am Montag (25) erreicht.
Flug AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris war am 01. Juni 2009 vor der Küste Brasiliens ins Meer gestürzt, alle 228 Personen an Bord kamen dabei ums Leben. Durch umfangreiche Suchoperationen konnten 3% der Wrackteile und 50 Leichen geborgen werden, die Unglücksursache ist jedoch bis zum heutigen Tag nicht geklärt. Suchmannschaften haben vor einigen Tagen im Atlantik Teile der abgestürzten Air France-Maschine entdeckt, in welchem sich die Black-Box und die Flugschreiber befinden sollen.
Ende März hatten die Verantwortlichen mit einer erneuten Suche begonnen. Die bisherigen Versuche, Überreste von Todesflug AF447 zu lokalisieren, haben bislang rund 20 Millionen Euro gekostet- die neue Operation wird weitere 9 Millionen Euro verschlingen. 2009 waren die Angehörigen der Opfer – darunter 72 Franzosen und 59 Brasilianer – in Frankreich vor Gericht gezogen, um weitere Untersuchungen über die Unglücksursache zu veranlassen.
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