Die beiden an den Hängen des Vulkans Quetrupillán in der südlichen chilenischen Region Araucanía vermissten europäischen Touristen sind von Rettungskräften heute lebend gefunden worden. Die italienische Staatsbürgerin Anna Lisa Lombardo und der tschechische Staatsangehörige Phillip Kunk wurden am Samstagnachmittag im Huililco Sektor im Nationalpark Villarrica aufgefunden. Laut den Behörden litten beide an Unterkühlung und wurden in das Krankenhaus „San Francisco“ in der Stadt Pucón eingeliefert.
Die chilenischen Behörden bestätigten in einer Pressekonferenz, dass beide Touristen den Nationalpark bereits am 18. April betraten. Beide wollten eine als Extrem-Tour bezeichnete fünftägige Strecke zum Quetrupillán in Angriff nehmen. Über Satelliten-Telefon informierte Lombardo über die ungünstigen Wetterbedingungen mit Schnee und starkem Wind. Schneeregen mit starken Böen behinderten die Rettungsmannschaften und verunmöglichten den Einsatz eines Helikopters. Die Geretteten bestätigten, dass sie auf einem verschneiten Weg die Orientierung verloren und in einem provisorischen Lager auf ihre Retter warteten.
Der Nationalpark Villarrica liegt östlich des gleichnamigen Sees Lago Villarrica im ‚Kleinen Süden‘ Chiles. Dieser älteste Nationalpark Chiles umfasst eine Fläche von 63.000 Hektar und ist in drei Zonen eingeteilt: Die Zone Rucapillán umfasst den sehr aktiven Vulkan Villarrica (2.845 m), der nach Süden stark vergletschert ist und die Hauptattraktion des Nationalparks darstellt. Von Norden wird der Gipfel oft begangen. Die Nationalparkverwaltung duldet eine private Besteigung nur bei geringer vulkanischer Aktivität, entsprechender Gletscher-Ausrüstung und dem Nachweis alpiner Erfahrung.Die Zone Quetrupillán umfasst den gleichnamigen, erloschenen Vulkanrumpf (2.382 m), der nur eine geringe Vergletscherung aufweist.
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