In Brasilien ist ein zweijähriger Bub an einer Überdosis Kokain gestorben. Dies ergab eine Untersuchung des gerichtsmedizinischen Instituts von Rio Branco im Bundesstaat Acre im Nordwesten des Landes. Der Vorfall ereignete sich bereits am 18. April, das Ergebnis der entnommenen Urinprobe des Jungen wurde jedoch erst heute (25.) veröffentlicht.
Nach letzten Erkenntnissen soll das Kleinkind ein Tütchen mit der Droge in Pulverform verschluckt haben. Die 29-jährige Mutter erklärte in einer ersten Vernehmung, selbst keine Drogen zu nehmen. Sie habe das Tütchen bereits vor gut zwei Wochen auf der Strasse gefunden und in ihre Tasche gesteckt. Dort habe es ihr vierjähriger Sohn nun entdeckt und dem jüngeren Bruder gegeben, der es dann verschluckt habe.
Die Ermittler haben jedoch Zweifel an der Darstellung der jungen Frau, ein Richter hat bereits eine Analyse ihres Urins angeordnet. Die Ergebnisse stehen jedoch noch aus. Auch wird untersucht, ob die 29-jährige die Droge an andere Personen weitergeben wollte. Ihr Lebensgefährte sitzt derzeit im Gefängnis, möglicherweise war das Kokain für ihn bestimmt.
Die Mutter bekam zunächst einen Sozialarbeiter zur Seite gestellt und nach ihrer Vernehmung wieder auf freien Fuss gesetzt. Nach Angaben der zuständigen Ermittler könnte jedoch jederzeit eine neue Vorladung erfolgen, sollte sich der Verdacht auf Drogenhandel und Drogenkonsum erhärten. Auch eine Anklage aufgrund eines Tötungsdeliktes wird derzeit nicht ausgeschlossen.
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