Die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hat am Dienstag (26.) das Sozialprogramm Carne para Todos – „Fleisch für Alle“ – gestartet. Ziel des Projektes ist der Verkauf von günstigem Rindfleisch an die Bevölkerung. Das Produkt hatte in letzter Zeit einen massiven Preisanstieg erfahren.
In einem ersten Schritt sollen nun bis zu 25 Meter lange Kühlwagen in die einzelnen Viertel der Hauptstadt Buenos Aires fahren und das Fleisch über mobile Verkaufsstände an die Anwohner verkaufen. Auch vor dem Präsidentensitz Casa Rosada wurde zum Start des Programms ein solcher Stand aufgebaut. Das Staatsoberhaupt liess es sich nicht nehmen, das Angebot zu inspizieren und selbst einige Stücke auszuwählen und zu kaufen.
Vor einigen Wochen hatte Kirchner bereits bestätigt, dass der stetige Preisanstieg bei Rindfleisch, einer der wichtigsten Nahrungsmittelprodukte in argentinischen Haushalten, sich drastisch auf die Inflation im Land auswirkt.
Die offiziellen Inflationszahlen in Argentinien weisen im Vorjahr einen Preisanstieg von 10,9 Prozent aus, Studien privater Institute gehen jedoch von einem dreifachen Wert aus. Für dieses Jahr rechnet die argentinische Regierung offiziell mit einer Inflationsrate von 8,9 Prozent, Analysten kalkulieren mittlerweile jedoch mit fast 30 Prozent.
Dass die offizielle Berechnung der Inflation Mängel aufweist, zeigt sich auch in der Anwesenheit von Experten des internationalen Währungsfonds. Diese sollen die Regierung dabei beraten, einen neuen nationalen Inflationsindex zu entwickeln.
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