Bolivien hat mit einer weiteren Operation zur Bekämpfung des illegalen Anbaus der Koka-Pflanze begonnen. Dies bestätigte der Vizeminister für soziale Verteidigung und kontrollierte Substanzen, Felipe Cáceres, am Montag (2.).
Demnach sei eine Einheit der Fuerza de Tarea Conjunta (FTC) ab dieser Woche im Department La Paz im Einsatz, um dort illegale und übermässig angebaute Koka-Pflanzen zu vernichten. Die Aktion, so versicherte Cáceres, werde „ohne Repressionen und unter Beachtung der Menschenrechte“ durchgeführt. Die FTC bestehe sowohl aus Soldaten als auch aus Polizeikräften und werde lediglich die Gesetze und die Politik der Regierung durchsetzen.
Seiner Aussage nach gäbe es massive Hinweise darauf, dass in der Region zahlreiche Bauern mehr als die erlaubten fünf Hektar anbauen würden. „Diese sind keine Koka-Bauern mehr, die die Pflanze für den traditionellen Konsum anbauen. Diese produzieren mehr Koka als erlaubt, der dann für illegale Ziele bestimmt ist.“ Cáceres betonte zum Abschluss seiner Ankündigung, dass die Regierung bezüglich der zu zerstörenden Flächen „weder verhandeln noch reden“ würde.
Der Anbau der Koka-Pflanze ist in Bolivien unter bestimmten Bedingungen legal. Im Hochland des südamerikanischen Staates dienen die Blätter der ganzjährigen Nutzpflanze als Genussmittel, als Nahrungsergänzungsmittel sowie für kultische und medizinische Zwecke. Die Blätter helfen gegen Hunger und Müdigkeit und sind sehr wirksam gegen die Höhenkrankheit, da sie die Sauerstoffaufnahme verbessern. Allerdings kann die Pflanze auch zur Herstellung der Droge Kokain verwendet werden, worauf auch in Bolivien hohe Haftstrafen verhängt werden.
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